Gesamtabschluss

Neben den Städten und Gemeinden ist den Kreisen ein breites Spektrum von Aufgaben zugewiesen. Sie reichen von reinen Verwaltungsaufgaben bis hin zur Daseinsvorsorge. Sie handeln dabei zum Besten der kreisangehörigen Kommunen und ihrer Einwohner.

Der Kreis Düren bedient sich zur Wahrnehmung verschiedener Aufgaben sowohl Einrichtungen und Unternehmen in öffentlich-rechtlicher (Zweckverbände und Anstalten öffentlichen Rechts), als auch in privatrechtlicher Form (Gesellschaften mit beschränkter Haftung).

Die Kernverwaltung stellt demnach lediglich einen Teilausschnitt des gesamten Tätigkeitsspektrums dar. In der Gesamtbetrachtung der operativen Aufgabenwahrnehmung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Betreuung der Menschen im Kreisgebiet ergibt sich vielmehr ein Gebilde, das auch verselbständigte Aufgabenträger beinhaltet.

Mit der Auslagerung unterschiedlicher Aufgabenbereiche entstand vergleichbar zur Privatwirtschaft zumindest aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein Gebilde, welches als "kommunaler Konzern" bezeichnet und betrachtet werden kann.

Der Jahresabschluss der Kernverwaltung gibt deshalb noch kein abschließendes Bild über den tatsächlichen Ressourceneinsatz bei der Erfüllung öffentlicher Aufgaben bzw. über das Vermögen und Schulden des Kreises Düren.

In Anlehnung an das Handelsgesetzbuch und den dort implementierten Konzernabschluss war es nur konsequent, im Rahmen der Reform des kommunalen Haushalts- und Rechnungswesens einen konsolidierten Gesamtabschluss einzuführen. Letztlich ist diese Reform die schlüssige Fortsetzung der im Rahmen des Neuen Steuerungsmodells begonnenen Modernisierung des Managements der öffentlichen Verwaltung.

Der erste Gesamtabschluss ist aufgrund der Jahresabschlüsse der Kernverwaltung und der Gesellschaften des Jahres 2010 nach den Vorschriften des § 116 GO NRW aufzustellen (vgl. § 2 Abs. 1 NKFEG NRW). Danach ist der Gesamtabschluss in jedem Haushaltsjahr zum Abschlussstichtag 31. Dezember unter Beachtung der GoB und GoK aufzustellen.