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Kreis Düren

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Die Wohnberatungsstelle

Die Menschen im Kreis Düren werden immer älter. Die steigende Lebenserwartung bedeutet in der Regel auch, dass es mehr aktive Jahre für den einzelnen Menschen gibt. Oftmals ist es daher wichtig, den Wohnraum entsprechend altersgerecht anzupassen.

Seit zehn Jahren intensiv im Einsatz

Schwerwiegende gesundheitliche Probleme, Pflegebedürftigkeit und Einschränkungen der Mobilität verschieben sich in ein höheres Lebensalter. Das bedeutet, dass sich die Phase für Seniorinnen und Senioren verlängert, in der sie ihr Leben weiter aktiv, eigenverantwortlich und selbstständig gestalten können. Und genau dabei hilft die Wohnberatungsstelle des Kreises Düren und unterstützt kostenlos dabei, dass diese Phase möglichst lange anhält. Die Wohnberatungsstelle des Kreises Düren feiert nun Jubiläum, denn seit zehn Jahren bildet sie einen wichtigen Baustein der umfangreichen Seniorenarbeit des Kreises Düren.

Seit zehn Jahren setzt sich die Wohnberatungsstelle intensiv dafür ein, dass ältere Menschen möglichst lange im eigenen Zuhause selbstbestimmt leben können. Das gilt auch für Menschen mit generellem Unterstützungsbedarf. Zehn Jahre lang gibt es die Beratung rund um die Wohnungsanpassung, barrierefreie Gestaltung und finanzielle Förderung. Zehn Jahre, in denen schon vielen Menschen geholfen werden konnte. "Die Wohnberatungsstelle hilft bei Unsicherheiten und kann unkompliziert dafür sorgen, dass viele Seniorinnen und Senioren ihre Selbstständigkeit behalten. Ich hoffe, dass sich in Zukunft weiterhin viele Bürgerinnen und Bürger an die Wohnberatungsstelle wenden und sich beraten lassen", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.

Natalya Henschenmacher und Reinhold Feron beraten gerne.

Schon mit kleinen Handgriffen lässt sich in der Wohnung viel verändern. "Wir helfen dabei, möglichst lange selbstständig und gleichzeitig unfallsicher in den eigenen vier Wänden und in der gewohnten Umgebung zu leben", sagt die Wohnberaterin Natalya Henschenmacher. "Das eigene Zuhause hat mit Wohlfühlen zu tun und beeinflusst stark unsere Lebensqualität. Wir geben wichtige Hilfen an die Hand, damit man lange sicher zu Hause wohnen kann." Denn oft würden auch schon einfache Dinge helfen, wie das Vermeiden von Stolperfallen, die Anpassung der Beleuchtung oder der Einbau von Abschalthilfen für Elektrogeräte. Die sichere Gestaltung des Badezimmers ist eine der Hauptanfragen an die Wohnberatungsstelle. "Die verbessernden Maßnahmen im Wohnumfeld, wie zum Beispiel der Einbau einer bodengleichen Dusche, können von den Pflegekassen mit bis zu 4000 Euro bezuschusst werden", sagt der Wohnberater Reinhold Feron. Er arbeitet beim Amt für Bauordnung, Tiefbau und Wohnungsbauförderung des Kreises Düren, seine Kollegin Henschenmacher gehört dem Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren an. Eine gelungene Synergie des Teams, die die Kompetenzen beider Felder, sowohl der baulichen als auch der generationenspezifischen, abdecken. 

"Der Bedarf wird immer größer"

"Es gibt zu wenige Seniorenwohnungen, aber der Bedarf wird immer größer", weiß Feron. Barrierefreiheit sei sogar laut Bauordnung im Erdgeschoss bei Mehrfamilienhäusern vorgeschrieben. "Wer sein Haus umbaut oder saniert, sollte jetzt schon die Barrierefreiheit berücksichtigen, um im Alter aufwendige Umbauarbeiten und Kosten zu vermeiden", wissen Henschenmacher und Feron. Ratsuchende können sich telefonisch bei der Wohnberatungsstelle des Kreises Düren melden. "Dann besprechen wir erste Angelegenheiten, bevor meist ein Besuch vor Ort ansteht. Wir gehen dann mit offenen Augen durch die Wohnung oder das Haus und gucken, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt und suchen gemeinsam nach einer Lösung", sagt Henschenmacher. Dabei sei es wichtig, sich Zeit zu nehmen und die Ratsuchenden so lange zu begleiten, wie es nötig ist. Auch Familie Middendorf aus Düren hat sich bei der Wohnberatungsstelle des Kreises Düren gemeldet. In dem Haus leben mehrere Generationen der Familie. Mit Unterstützung der Wohnberatungsstelle wurde eine Rampe vor dem Haus gebaut werden, die besonders den Älteren einen barrierefreien Zugang ermöglicht. "Für viele ist häufig nicht klar, welche Unterstützung ihnen bei baulichen Veränderungen zusteht oder auch, welche  Möglichkeiten es gibt. Ein Anruf bei der Wohnberatungsstelle ist der erste Schritt zu einer verbesserten Wohnsituation", sagt Silke Stach-Reinartz, Leiterin des Amtes für Bauordnung, Tiefbau und Wohnungsbauförderung.

Im Laufe der zehn Jahre haben vor allem die Möglichkeiten an technischen Hilfsmitteln zugenommen. Mit Smartphones könne man schon viel Erleichterung schaffen – vor allem in der Notfallkommunikation. 

Rund 80 bis 100 Menschen pro Jahr wird in der Wohnberatungsstelle kostenlos geholfen. "Es geht uns aber nicht um die Quantität, sondern um die Qualität", weiß auch Elke Ricken-Melchert, Leiterin des Amtes für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren. Die Wohnberatungsstelle wird zu Hälfte aus Mitteln des Ausgleichsfonds der Pflegekassen finanziert. Die andere Hälfte der Finanzierung übernimmt der Kreis Düren. "Wir wollen mit der Wohnberatungsstelle vor allem präventive und nicht nur reaktive Arbeit leisten und früh das Bewusstsein für ein barrierefreies Wohnumfeld ermöglichen."

Kontakt zur Wohnberatungsstelle 

Wer sich für eine Wohnberatung interessiert, wendet sich an einen der Mitarbeitenden der Wohnberatungsstelle der Kreisverwaltung Düren:

Natalya Henschenmacher Tel.: 02421/221051990 (Amt für Demografie, Kinder, Jugend, Familie und Senioren) und Reinhold Feron Tel.: 02421/221063990 (Amt für Bauordnung, Tiefbau und Wohnungsbauförderung).

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