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Kreis Düren

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Zahl der Ratsuchenden um 75 gestiegen

Im Jahr 2021 ließen sich im Kreis Düren 1567 Menschen wegen Überschuldung beraten. Das waren 75 mehr als im Vorjahr. 2021 galt allerdings auch erstmals das auf drei Jahre verkürzte Insolvenzverfahren.

Verbraucherinsolvenz als Ausweg aus den Schulden

Diese Zahlen aus dem Jahresbericht 2021 stellten Jens Sannig, Superintendent des Kirchenkreises Jülich, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Beratungsstellen des Diakonischen Werkes heute (17.5.) auf Einladung von Landrat Wolfgang Spelthahn im Kreishaus Düren der Presse vor. Arbeitslosigkeit galt im Berichtsjahr als Hauptursache von Überschuldung (17%), gefolgt von Sucht und Krankheit (16%) sowie Trennung, Scheidung oder Tod des Partners (14%). In acht Prozent der Fälle war eine gescheiterte Selbständigkeit der Hauptgrund für die Überschuldung. Im Kreis Düren galten im Jahr 2021 über 10,6% der Volljährigen als überschuldet, bundesweit lag die Quote bei knapp 8,9%. 

Claudia Ritter, Stefanie Richter, Daniela Ernee und Wolfgang Stobbe, Experten der kirchlichen Beratungsstellen, leuchteten unterschiedliche Facetten des Problems der Überschuldung aus. "Betroffene stehen unter erheblichem Druck, unter dem auch die Familie leidet", hieß es. Um möglichst früh präventiv tätig zu sein, wenden die Berater sich verstärkt an Kinder und Jugendliche, um sie über Geld und die fatalen Folgen unreflektierter Konsumlust aufzuklären. Leider seien Präsenzveranstaltungen im Berichtsjahr wegen der Corona-Pandemie nur eingeschränkt möglich gewesen.   

Landrat Wolfgang Spelthahn (4.v.l.) und die Vertreter der Beratungsstellen präsentieren den Jahresbericht 2021.

Landrat Wolfgang Spelthahn bedankte sich ausdrücklich für die "exzellente Arbeit" in den seit dem Jahr 2004 vom Kreis Düren mitfinanzierten Beratungsstellen. Diese arbeiten mit der job-com des Kreises zusammenarbeiten, deren Aufgabe die Vermittlung von SGB II-Hilfeempfängern in den Arbeitsmarkt ist.  Im vergangenen Jahr unterstützte der Kreis die Beratungsstellen in Düren und Jülich mit 428.000 Euro, in diesem Jahr werden es voraussichtlich 445.000 sein.

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