Schlagsahne ist ein leicht verderbliches Lebensmittel und daher in hygienischer Hinsicht ein risikobehaftetes Produkt. Sahne in Handelspackungen ist zwar zumeist hochpasteurisiert oder ultrahocherhitzt und damit in einem mikrobiologisch stabilen Zustand. Jedoch erfolgt während des Aufschlagens sehr oft – bedingt durch Hygienemängel beim Umgang mit dem Aufschlagautomaten – ein erheblicher Keimeintrag.
Folgendes ist zu beachten
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Aufgeschlagene Sahne bietet auf Grund ihrer Zusammensetzung einen optimalen Nährboden für Bakterien, wodurch es bei unsachgemäßer Lagerung zu einer starken Vermehrung von Enterobacteriaceen und coliformen Keimen kommen kann.
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Die bakterielle Kontamination ist für den Erzeuger organoleptisch (riechen, schmecken) nicht erkennbar - dies ist erst bei merklichem Verderb der Fall.
Erhöhte Keimgehalte werden unter anderem durch ein mangelhaftes Hygieneregime, des Weiteren auch durch technischen Verschleiß der Aufschlagautomaten verursacht. Im Einzelfall sind dies:
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Verunreinigung der Sahne bei Verwendung zu großer Handelspackungen
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Verwendung von Rohsahneresten des Vorratsbehälters vom Vortag
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Kontamination der Sahne durch Husten und Sputum während der Manipulation
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Übertragung von coliformen Keimen über die Hände
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Verschmutzter Sahnevorratsbehälter bzw. unzureichend gereinigter Automat
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Keimeintrag durch die angesaugte Umgebungsluft (ungeeigneter Aufstellungsort)
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Fehlendes Wissen über die maximale Zerlegbarkeit des Geräts zur Reinigung
Unter hygienisch einwandfreien Bedingungen sind jedoch sogar über einen größeren Zeitraum sichere Werte erreichbar!
Empfehlungen zur Reinigung von Sahneautomaten
Faktoren, die die Qualität der Schlagsahne beeinflussen
Maßnahmen für eine Verbesserung der Qualität
Kontakt Lebensmittelüberwachung
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