Kreis Düren führt "Lolli-Tests" in Kitas ein

Ja. Die Lolli-Methode wurde im Institut für Virologie der Uniklinik Köln entwickelt und überprüft. Bei entsprechender Viruslast kann die Lolli-Methode mit einer Zuverlässigkeit von 95% SARS-CoV-2 Infektionen feststellen.

Der Speicheltest ist wesentlich angenehmer in der Durchführung und sorgt daher für eine höhere Akzeptanz bei den teilnehmenden Kindern.

Im Labor wird ein PCR-Test (Polymerase-Kettenreaktion) durchgeführt. Dieser Test weist das Erbgut (RNA) des Virus nach.

Die „Lolli-Methode“ wurde vom Institut für Virologie überprüft. Diese Validation befindet sich aktuell in der Vorbereitung einer Publikation. Tupfer-Speichel zeigt in der PCR eine Sensitivität von 95%, wenn eine entsprechende Viruslast vorliegt.

Nein. Es wird nur eine Rückstellprobe aufbewahrt, die natürlich für eine Nachuntersuchung dient wie zum Beipiel um eine Sequenzierung der Virus-RNA durchzuführen. Die DNA der Kinder wird nicht untersucht oder gespeichert.

Falsch positive Ergebnisse sind sehr selten, aber nicht unmöglich. Die PCR hat eine Spezifität von fast 100%. Falsch positive Ergebnisse können aber z.B. durch Kontaminationen der Proben vorkommen.

Infektionen mit einer sehr niedrigen Viruslast können unter Umständen nicht nachgewiesen werden. Niedrige Viruslasten lassen aber darauf schließen, dass keine Infektiösität vorliegt.

Ja. PCR-Pool-Teste, die mit der Lolli-Methode durchgeführt werden, funktionieren sogar etwas besser als Pool-Testungen normaler Nasen-Rachenabstriche, weil bei der Lolli-Methode kein Verdünnungseffekt zu sehen ist.

Im Rahmen der Validierung haben wir verschiedene Zeitpunkte der Probenentnahme untersucht. Es macht für die Sensitivität keinen Unterschied, ob die Proben vor dem Frühstück oder eine Stunde danach entnommen werden.

Die  Probensammlung findet in der Kita statt und hat den Vorteil, dass die Proben bereits dort gepoolt werden können. Dies kann z.B. im gemeinsamen Morgenkreis oder auch beim Abgeben der Kinder durch die Eltern geschehen.

Antigenteste weisen bei niedrigen Viruslasten eine geringere Sensitivität auf. PCR Tests sind empfindlicher und weisen Infektionen früher und genauer nach.

Der Transport erfolgt durch einen Transport-Dienst des Labors.

Eine regelmäßige Testung garantiert nicht, dass Infektionen ausbleiben. Sie kann aber Infektionen frühzeitig entdecken. Dann können entsprechende Maßnahmen getroffen werden, damit weitere Infektionsketten verhindert werden

Ja, das kann passieren. Für die Quarantäneregelungen ist das jeweilige Gesundheitsamt zuständig. Die Quarantäne dient immer dem Schutz anderer, gesunder Menschen und wird niemals grundlos verhängt. Die abgestimmten Prozesse bei Infektionen werden beibehalten.

Die Teilnahme an der Testung ist freiwillig. Zur bestmöglichen Einschränkung des Infektionsrisikos ist es natürlich sinnvoll, dass möglichst alle Kinder und Erzieherinnen teilnehmen.

Wann das gesamte Personal der Kita geimpft sein wird, wissen wir derzeit nicht. Die Kinder werden wahrscheinlich erst später geimpft, weil bislang noch kein Impfstoff für Kinder zugelassen ist. Das bedeutet, dass sie auch weiterhin zur Vermehrung des Infektionsgeschehen beitragen und auch Infektionen in ihre Familien weitergeben können.

Insbesondere bei Kindern treten asymptomatische Verläufe einer SARS-CoV-2 Infektion auf. Diese würden bei der Testung von “Verdachtsfällen” übersehen werden.

Sollte die Sammelprobe ein positives Ergebnis aufweisen, gelten auch die Kinder, die nicht getestet wurden, als Kontakte der Kategorie I. D.h. auch diese Kinder sind von der Quarantäne betroffen, da ja zumindest eine Person aus der Gruppe positiv sein muss. Die vorhandenen Einzelproben werden dann ausgewertet, um zu klären, wer in der Gruppe positiv ist. Auch für Kinder, die nicht am Lolli-Test beteiligt waren, wird dann ein PCR-Test dringend empfohlen.