In der Sprach-Mitteilung (Audio), die unter anderem im sozialen Netzwerk Facebook verbreitet wurde, ist die Rede davon, dass mehrere Bewohner und Beschäftigte in einem Pflegeheim nach ihrer Impfung gegen das Coronavirus zum Teil starke gesundheitliche Reaktionen gezeigt hätten. Eine Frau behauptet, es seien Herzrhythmusstörungen, Fieber und Schüttelfrist zu beobachten gewesen. "Es hat die Fälle in der beschriebenen Form nicht gegeben", betont Landrat Wolfgang Spelthahn. Der Kreis Düren betont: Es ist nicht zu außergewöhnlichen Auffälligkeiten gekommen. Die Zahl der Rettungseinsätze in Pflegeeinrichtungen des Kreises Düren bewegt sich nach Impfungen nicht im auffälligen Bereich.
Der Leiter des Kreis Dürener Gesundheitsamtes, Dr. Norbert Schnitzler, sagte, die allermeisten Impfungen seien in den Heimen gut vertragen worden. Lediglich in einigen wenigen Fällen sei es vorübergehend zu leichten Schmerzen im geimpften Arm, zu Müdigkeit oder zu ähnlich leichten Erscheinungen gekommen, so, wie das auch von der Grippeimpfung bekannt sei. "Diese Reaktionen können nach den Impfungen auftreten", sagte Dr. Schnitzler. In allen im Kreis Düren beobachteten Fällen seien diese Reaktionen harmlos gewesen.
Herkunft der Sprachmitteilung wird geprüft
In der in den sozialen Medien verbreiteten Sprach-Nachricht wird zudem der Zusammenhang zwischen einer Impfung und dem Tod eines Heim-Bewohners hergestellt. Als angeblicher Beleg dient ein Arzt aus dem Kreis Düren, der entsprechend zitiert wird. Gegenüber dem Gesundheitsamt hat der Mediziner heute diesen Zusammenhang nicht bestätigt. Der Verstorbene habe "schwere Vorerkrankungen" gehabt; sein Tod sei nicht im Zusammenhang mit der Impfung zu sehen.
"Uns ist nicht bekannt, warum diese Audio-Nachricht verbreitet wird", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Sie entbehre jeder Grundlage und führe womöglich dazu, Angst oder gar Panik vor Impfungen zu schüren. Dazu gebe es überhaupt keinen Anlass.
Der Kreis Düren prüft die Herkunft der Sprachmitteilung und behält sich rechtliche Schritte vor.