Im stetigen Kampf gegen ALS
Als Bruno Schmidt am 19. Dezember 2014 die Diagnose ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) erhielt, veränderte sich sein Leben radikal - vom begeisterten und durchtrainierten Radsportler bis hin zur kompletten Unbeweglichkeit und Beatmung in nur sieben Jahren. Doch aufzugeben kam für Schmidt nicht infrage. Nach kurzer Zeit akzeptierte er seine Krankheit und gründete den Verein „ALS – Alle lieben Schmidt“ e. V., mit dessen Hilfe er seitdem unermüdlich Spenden für die Erforschung der Krankheit sammelt.
Seine Lebens- und Leidensgeschichte ist so beeindruckend, dass er für die Bundesverdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen wurde und diese nun in einer Feierstunde am 15. Dezember im großen Sitzungssaal des Rathauses Linnich durch den Landrat des Kreises Düren in Vertretung für den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen bekam.
Außergewöhnlich und ehrenhaft
In seiner Laudatio würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn den Verdienst von Bruno Schmidt als außergewöhnlich und äußert ehrenhaft.
Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls ein paar Worte an und über Bruno Schmidt zu sagen und schloss in Ihrer Rede auch seine Familie mit ein. Ohne diesen Rückhalt wäre seine Tätigkeit für den Verein nicht in diesem Maße umsetzbar.
Zu guter Letzt ergriff Dr. Patrick Weydt, Forscher am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und Leiter der Ambulanz für ALS und andere Motoneuronerkrankungen am Universitätsklinikum Bonn, das Wort und berichtete über seine Arbeit mit Bruno Schmidt, ohne dessen fachliche und menschliche Expertise sowie auch finanzielle Unterstützung von Seiten des Vereins, die Erforschung der Krankheit ALS nicht so weit fortgeschritten wäre. Für seinen unermüdlichen Kampf gehen die tückische Krankheit wurde Schmidt im kleinen, familiären Rahmen ausgezeichnet.