Bezahlbarer Wohnraum in Langerwehe
"Unserem Ziel, in den kommenden Jahren von 270.000 auf 300.000+ Einwohnerinnen und Einwohner zu wachsen, kommen wir durch dieses Projekt ein ganzes Stück näher", so Landrat Wolfgang Spelthahn. "Das ist ein total wichtiges Signal für den öffentlich geförderten Wohnraum und ein Zeichen dafür, dass wir daran arbeiten, eine Lücke zu schließen". Am Freitag (17. Dezember) übergab er den Förderbescheid über 6.103.036,78 Euro, den der Kreis bewilligt hatte, Wolfgang Bündgen und Dieter Breitenwischer von der Kölner ISMAR GmbH, die das Projekt ausführt und sich für den öffentlich geförderten Wohnraum einsetzt. Sie nahmen den Bescheid stellvertretend für die Investorenfamilie entgegen. "Wir möchten hier im Kreis Düren einiges bewegen", so Bündgen.
Wohnungen und Gemeinschaftsraum
Das Förderprojekt wird auf dem Grundstück der ehemaligen Kulturhalle in Langerwehe errichtet. Nach den Abrissarbeiten werden zwei Mietwohngebäude mit insgesamt 55 Wohnungen und einem Gemeinschaftsraum entstehen. 43 der 55 Wohnungen sowie der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss werden durch die öffentlichen Mittel gefördert und sind daher für spätere Bewohnerinnen und Bewohner gut bezahlbar. Die Wohnungen sollen barrierefrei sein und werden mit einem Balkon ausgestattet. Der Gemeinschaftsraum soll das Miteinander und die soziale Infrastruktur der Hausbewohner stärken. "Es soll ein bezahlbares Zuhause im Herzen von Langerwehe entstehen", so Bündgen weiter.
Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf rund 14 Millionen Euro, die teils durch die Förderung und teils durch Investoren getragen werden. Dieter Breitenwischer, Geschäftsführer der ISMAR GmbH und Investor betont, dass das Projekt ein Vorzeigemodell ist: „Wir wollen die Menschen dort abholen, wo sie bereits jetzt leben. Insbesondere die Senioren sollen da alt werden können, wo sie seit Jahren und Jahrzehnten mit ihren Familien gewohnt haben." Doch nicht nur Senioren sind angesprochen. Auch Alleinerziehende und Familien mit Kindern seien herzlich willkommen. Denn der Kreis möchte den öffentlich geförderten Wohnraum ausbauen, rund zehn Prozent aller Neubauten könnten demnach in Zukunft als sozialer Wohnraum zur Verfügung stehen. In Langerwehe wird damit begonnen.
Sobald die Abrissarbeiten durch die ISMAR GmbH abgeschlossen sind, übernimmt die Grundstücksverwaltungsgesellschaft Langerwehe GbR. Sie kümmert sich um den Neubau der Wohngebäude. Bereits jetzt lägen "eine ganze Reihe Reservierungsanfragen aus der Langerweher Bürgerschaft vor", so Bündgen.