Erste Ausbildungseinheiten ab Juli
Im vergangenen Herbst fiel beim Land NRW die Entscheidung, dass das Institut der Feuerwehr NRW (Idf) mit Hauptsitz in Münster einen Teil seiner theoretischen und praktischen Ausbildung in den Kreis Düren legt. "Das war ein guter Tag für uns im Kreis", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn, als er sich jetzt mit Vertretern des IdF und des Kreises auf dem Gelände umsah. Nur einige Hundert Meter entfernt entsteht auf dem Areal des Feuerschutztechnischen Zentrums (FTZ) in Stockheim ein Schulungsgebäude, dessen Neubau ebenfalls schon weit fortgeschritten ist.
"Die Anforderzungen an unser Führungspersonal steigen ständig", sagte beim Ortstermin der Direktor des IdF, Berthold Penkert. Er freue sich deshalb sehr, dass die Kooperation mit dem Kreis Düren so gut laufe. Bereits am 1. Juli in diesem Jahr soll die Ausbildung für die ersten 24 Führungskräfte beginnen, zum April 2022 kommen weitere 24 hinzu, im Januar 2023 werden es dann 72 sein.
Auf dem Parkplatz des ehemaligen Obi-Baumarktes steht bereits ein mehrstöckiges Übungsgebäude aus alten Containern, weitere folgen. Darin kann der Führungsnachwuchs künftig Einsätze trainieren, ebenso wie in dem alten Marktgebäude selbst, das momentan entsprechend umgebaut wird. "Für uns wird damit eine Vision Wirklichkeit", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. Dass die Wahl auf den Kreis Düren gefallen sei, bedeute auch eine große Wertschätzung für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte, die das Gelände an Wochenenden ebenfalls nutzen können.
"Das Angebot des Kreises Düren hat uns gleich überzeugt", sagte IdF-Direktor Berthold Penkert. "Wir haben großen Bedarf an neuen Ausbildungskapazitäten. Die Gespräche mit den Verantwortlichen des Kreises haben gleich deutlich gemacht, dass man Gas geben möchte – und das geschieht auch." Das Schulungsgebäude auf dem Gelände des FTZ entstand in einer modernen Modul-Bauweise innerhalb von wenigen Wochen. In den nächsten fünf Jahren würden in Kreuzau-Stockkeim insgesamt 61.200 Ausbildungsstage für Zug- und Gruppenführer anfallen, sagte IdF-Chef Berthold Penkert.
Mittelfristig will das IdF im Kreis Düren einen ganz neuen Standort bauen. "Die Gespräche dazu laufen", sagte beim Rundgang Peter Kaptain, allgemeiner Vertreter des Landrates und Vorstandssprecher des Rettungsdient Kreis Düren (RDKD).
Eröffnet wird das neue Trainings- und Schulungsgebäude am Montag, 28. Juni, im Beisein von NRW-Innenminister Herbert Reul. "Wir freuen uns sehr über diese Wertschätzung und fiebern dem Tag entgegen", betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. Das gesamte Projekt passe gut zur Wachstumsoffensive des Kreises Düren, durch die der Kreis bis 2025 circa 30.000 neue Einwohner ins Kreisgebiet locken möchte. Der neue IdF-Schulungs- und Trainingsstandort ergänze die guten Bildungsangebote des Kreises in "hervorragender Weise", so der Landrat.