Elvira Pürling, ehemalige Leiterin des Berufskollegs Kaufmännische Schulen in Düren, im Interview
Frau Pürling, Sie haben das Berufskolleg Kaufmännische Schulen acht Jahre geleitet. Was ging Ihnen an Ihrem letzten Arbeitstag durch den Kopf?
Als Schulleiterin eines Berufskollegs war es mir ein besonderes Anliegen, dass unsere Schülerinnen und Schüler sehr gut auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden. Das gelingt dann, wenn wir als Lehrkräfte die Entwicklungen in der Berufs- und Arbeitswelt im Unterricht vorwegnehmen. Dazu benötigen wir eine moderne, innovative und digitalisierte Arbeitsumgebung, in der betriebliche Prozesse nahe an der Praxis erprobt und erlernt werden können. Meine Kolleginnen und Kollegen am BKSD stehen in enger Kommunikation mit den Ausbildungs- und Beschäftigungsunternehmen in der Region und unterrichten so, dass unsere Schülerinnen und Schüler bestens für ihre Zukunft gerüstet sind. Dass dies am BKSD so gut gelingt, lässt mich sehr zufrieden auf meine Zeit als Schulleiterin zurückblicken. Sehr gerne schaue ich auch auf die riesige Zahl von Abschlusszeugnissen zurück, die ich in meiner Zeit am BKSD unterschrieben habe. Wenn wir die Zeugnisse ausgeben, haben die meisten Schülerinnen und Schüler ja bereits ein Ausbildungsverhältnis oder die Zugangsberechtigung für ein Hochschulstudium.
Welche Zeit war besonders herausfordernd?
Die Berufs- und Arbeitswelt steht in einem permanenten Wandel. Mein Anspruch war es immer, diesen Wandel sehr genau zu beobachten und in die schulische Praxis aufzunehmen. In den vergangenen acht Jahren lag die besondere Herausforderung in der Digitalisierung von Schule und Unterricht. Dies war verbunden mit weitreichenden Anforderungen an die schulische Ausstattung, die Lehrerfortbildung und die Weiterentwicklung von Unterricht. Natürlich bedeutet auch die Bewältigung der Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung, die wir im BKSD aber auf Basis unserer gut organisierten Hygienekonzepte und den breit angelegten digitalen Unterrichtsmöglichkeiten mit Lern- und Kommunikationsplattformen gut gemeistert haben.
Was haben Sie an Ihrer Arbeit geschätzt?
Besonders geschätzt habe ich, dass wir als Schulleitung und Lehrerkollegium die vielen und großen Herausforderungen an ein modernes Berufskolleg gemeinsam gemeistert haben. Wir haben in den Bildungsgängen und Teams innovativ gearbeitet, haben Ideen für guten Unterricht entwickelt und haben zukunftsweisende Vorhaben umgesetzt. Dabei hat uns der Schulträger, der Kreis Düren, hervorragend im Aufbau unserer modernen und digitalisierten Klassenraumausstattung unterstützt. Unser Berufskolleg verfügt über ein schulweites WLAN und ist an das Glasfasernetz angebunden. Das ermöglicht, dass alle Schülerinnen und Schüler und alle Lehrkräfte überall mit mobilen Endgeräten lernen und unterrichten können.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Berufskollegs?
Ich wünsche mir, dass der gute Geist am BKSD mit gegenseitiger Wertschätzung und Mut zur Innovation weitergelebt werden. Und ich freue mich, dass die Vorhaben, die in meiner Dienstzeit noch nicht abgeschlossen werden konnten, unter der neuen Schulleiterin weitergeführt werden, so die geplanten Baumaßnahmen am BKSD oder die Initiative für digitale Prüfungsformate am PC in Klausuren und Abschlussprüfungen im Fach Deutsch.