Nachhaltiges Wachstum - in jeder Hinsicht
Der Kreis Düren präsentierte sich dort potenziellen Investoren mit einem Workshop, auf dem verschiedene Zukunftsprojekte vorgestellt wurden.
"Unser Wachstum richtet sich aber nicht nur nach Zahlen, sondern soll vor allem nachhaltig sein", betonte der Landrat. Wichtig sind Klimaschutz, Digitalisierung und Bildung sowie attraktive Arbeitsplätze und Freizeitangebote. Seit langem setzt der Kreis Düren deshalb auf das Innovationsthema Wasserstoff, das Dr. Martin Robinius (Umlaut Energy GmbH) vorstellte. Der Wissenschaftler bezog sich unter anderem auf eine Studie, die belegt, dass mit der Wasserstoff-Produktion und -nutzung allein bis 2035 knapp 800 neue Jobs im Kreis entstehen werden.
Geburtstagskind Dr. Bernhard Hoffschmidt stellte das innovative Gewerbegebiet Brainergy Park vor, das unter anderem ein Gründer-Zentrum und ein Start Up-Village erhalten wird. Der Geschäftsführer der Brainergy Park GmbH nahm einen 6,3 Millionen Euro schweren Scheck von Christoph Dammermann entgegen, dem Staatssekeretär im NRW-Wirtschaftsministerium.
"Das alles trägt zu einem gelingenden Strukturwandel bei", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn heute auf der Expo in München. "Wichtig ist, dass es dabei einen Schulterschluss zwischen dem Kreis, seinen Kommunen und der Region gibt. Wir sind da auf einem sehr guten Weg."
Auf dem Workshop wurden außerdem drei wegweisende Projekte aus Kommunen des Kreises vorgestellt.
Jürgen Frantzen, der Bürgermeister von Titz, präsentierte das Primus-Quartier, das „modern, innovativ und familienfreundlich wird". Geplant ist ein Baugebiet für neue Bürgerinnen und Bürger, ein Bildungs-Campus mit Primus-Schule und Gemeinde-Kita bzw. Familienzentrum und eine neue Sportstättenlandschaft. Ein Zukunfts-Quartier, das zur Wachstumsoffensive des Kreises Düren passt.
Merzenichs Bürgermeister Georg Gelhausen präsentierte das Projekt "Alt-Morschenich", das nun ein "Ort der Zukunft" werden soll. Es geht um Agrar- und Klimazukunft, Forschungslabore, Start-Ups, Bildungseinrichtungen und innovative Wohnformen, aber auch um neue Anbaumethoden. Zudem sollen alte Häuser erhalten bleiben – nach dem Motto: keine Zukunft ohne Herkunft. Eigentlich hätte Alt-Morschenich abgebaggert werden sollen - aber mit dem Erhalt des Hambacher Forstes bleibt der Ort bestehen.
Dürens Bürgermeister Frank-Peter Ullrich stellte mit dem Beigeordneten der Stadt, Thomas Hissel, das geplante neue Stadtviertel am Bahnhof vor. Dabei geht es um aktiven Klimaschutz und ressourcenschonendes Bauen als Anreize für Unternehmergeist und Modernität. Entwickelt wird auf rund 100.000 Quadratmetern der Kern eines neuen Stadtviertels, in dem sich z. B. Reallabore der regionalen Industrieunternehmen ansiedeln. Mittelpunkt ist das "Innovation Center", ein zukunftsweisendes Gründer- und Technologiezentrum mit einem Coworking-Space.
"Man sieht, wie viele gute Ideen und Kreativität den Kreis Düren mit seinen Kommunen auszeichnen", sagte Landrat Wolfgang Spelthahn. "Ich bin sicher, dass wir unter diesen Vorzeichen den Strukturwandel für die Menschen in der Region äußerst positiv gestalten können."