Region-Aachen-rettet-App
Damit künftig mehr Menschen einen solchen Notfall bestmöglich überstehen, nimmt der Kreis Düren an der Initiative "Region Aachen rettet" teil. Am Donnerstag, 11. Februar, - passend zur Notrufnummer 112 – schalten die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie die Stadt und die Städteregion Aachen die Region-Aachen-rettet-App frei.
Künftig wird bei einem solchen Notruf nicht nur der Rettungsdienst oder Notarzt alarmiert, sondern auch qualifizierte Ersthelferinnen und –helfer. In der Einführungsphase sucht der Rettungsdienst des Kreises Düren zunächst medizinisches Fachpersonal, Rettungsdienstmitarbeiter und Ärzte. Sie können Patienten optimal versorgen und reibungslos mit dem alarmierten Rettungsdienst zusammenarbeiten.
Sie müssen sich zunächst in der kostenlosen Ersthelfer-App registrieren. Verfügen sie über eine fachliche Qualifikation, werden sie freigeschaltet. Sind sie dann in der Nähe eines Notfallortes, an dem jede Sekunde zählt, werden sie zeitgleich mit dem Rettungsdienst alarmiert. Vor Ort sollen die Ersthelfer die gefährliche Wartezeit überbrücken, bis die professionellen Kräfte eintreffen. In innerstädtischen Bereichen ist das durchschnittlich acht, in ländlichen Gegenden zwölf Minuten nach der Alarmierung der Fall.
Im Kreis Düren erlitten im letzten Jahr knapp 150 Menschen einen Herz-Kreislauf-Kollaps. Etwa ein Drittel erreichte ein Krankenhaus. In zwei Dritteln der Fälle wurde Laien bei der Reanimation vom Personal der Leitstelle des Kreises Düren per Telefon unterstützt. Dank des Ersthelfer-Alarmierungssystems soll die Bilanz künftig besser ausfallen. Landrat Wolfgang Spelthahn begrüßt die die Initiative der Region Aachen ausdrücklich: "Die innovative App gibt uns die Chance, Menschen vor bleibenden Schäden oder sogar dem Tod zu bewahren, deshalb nutzen wir sie. Es ist gut zu wissen, dass sie die Chance auf schnelle, qualifizierte Hilfe vervielfacht."