Je nach Perspektive eine andere Farbe
Glasstelen, die mit dem Licht spielen und immer mit jedem Perspektivwechsel andere Farben zeigen, schmücken neben vielen anderen gläsernen Werken die Ausstellungsräume des Glasmalerei-Museums.
Landrat Wolfgang Spelthahn, als Vorsitzender des Kuratoriums, zeigte sich bei der Eröffnung und Begrüßungsrede sichtlich froh, dass sich die Kunst und Kultur mit diesem Auftakt endlich wieder den Bürgern präsentiert werden kann. „Diese Ausstellung ist ein glanzvoller Beitrag zur Kultur. Durch die tolle Unterstützung eines so bekannten Künstlers wie Renato Santarossa feiern wir heute ein Stück Normalität. Den Mut zu haben, auch in Pandemiezeiten ein solches Signal zu setzen, ist bemerkenswert. Ein herzliches Dankeschön“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.
Mit Blick auf die schwierigen vergangenen Monate voller Verzicht betont er zudem, dass Kunst systemrelevant sei und „das Salz in der Suppe in unserer Gesellschaft“. Das Glasmalerei-Museum unter der Leitung von Lucia Schlösser habe seit Tag eins der Schließung darum gekämpft, dieses Museum weiter im öffentlichen Bewusstsein zu halten. „Wir müssen Schlüsse aus dieser Krise ziehen und die Kultur stärken.
Dazu gehört auch, die virtuelle Präsentation von Kunst auszubauen und mit Hybridangeboten – also digital und vor Ort im Museum – den Menschen den Zugang zur Kultur zu erleichtern.“
Die Werke von Santarossa konnten zuvor ausschließlich über die Printmedien sowie über das Internet betrachtet werden. Nun können Besucher die transparenten Skulpturen wieder mit den eigenen Augen erleben. „Ich liebe die Kunst“, sagt der Autodidakt Santarossa bei der Begrüßung im Interview mit der Museumsleiterin und erklärt zum Titel der Ausstellung: „Transparenz im Glas ist wichtig, denn ohne Transparenz kein Licht. Licht und Schatten gehören zusammen, das Spiel mit der Reflexion ermöglicht das Malen mit Licht.“ Was der Pinsel für den Maler ist, ist der Glasschneider für den italienischen Santarossa. Die Ausstellung mit den bemerkenswerten Werken ist noch bis zum19. September zu sehen.