Unterstützung in jeder Kommune
Damit das zunächst Fremde zur neuen Heimat wird, bieten nun alle 15 Kommunen des Kreises Düren den eingewanderten Bürgern mit der neuen Willkommensberatung ihre Unterstützung an.
Um direkt von Anfang an jedem vor Ort eine Orientierungshilfe sein zu können, beantworten sieben Willkommensberaterinnen der Caritas, der Diakonie, des Sozialdienstes katholischer Frauen und der Evangelischen Gemeinde zu Düren die Fragen zu jeglichen Themen. Dabei ist im Schnitt eine Willkommensberaterin für zwei Kommunen zuständig. Die jeweils zuständige Ansprechpartnerin wird den Neubürgern direkt genannt, wenn sie ihren neuen Wohnort beim Einwohnermeldeamt angeben.
Damit ist erstmalig eine Beratung für alle Neubürger aus dem Ausland unabhängig vom Aufenthaltsstatus möglich. Erstberatungen können demnach nicht wie bisher nur Geflüchteten angeboten werden. "Dass wir gleich von Beginn an dabei sind, ist genau der richtige Ansatz. Wir richten uns damit nach den Bedürfnissen der Menschen und helfen genau dort, wo die Nachfrage ist", sagt Ursula Hensen, Geschäftsführerin der Diakonie des Kirchenkreises Jülich. Viele Zugezogene können noch nicht gut Deutsch sprechen oder kennen sich mit den verschiedenen Zuständigkeiten nicht aus, daher kann die gezielte Beratung früh helfen, die richtigen Wege zu gehen. „Es ist uns sehr wichtig, eine erste und vor allem gute Orientierung zu geben“, sagt Ulrich Lennartz, Geschäftsführer vom Sozialdienst katholischer Frauen.
Die Willkommensberaterinnen beantworten Fragen und Anliegen jeglichen Themas und unterstützen, die Herausforderungen im neuen Land zu meistern. Sie kooperieren dabei mit den bereits vorhandenen Einrichtungen und Initiativen. "Wir wollen jedem neuen Bürger unserer schönen Heimat einen guten Start ermöglichen", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. "Ich freue mich über die neue Beratung, denn sie ist ein wichtiger Baustein für unsere offene Integrations- und Willkommenskultur."
Die Willkommensberaterinnen sind Teil des vom Land NRW geförderten Kommunalen Integrationsmanagements (KIM). Ziel ist es, die Integrationsprozesse bis zur Einbürgerung zu erleichtern. Damit geht auch eine Aufstockung des Personals im Kommunalen Integrationszentrum, in der Ausländerbehörde sowie in den Einbürgerungsbehörden in Stadt und Kreis Düren einher. "Von der Willkommensberatung können auch alle engagierten Ehrenamtler vor Ort profitieren, da deren Angebote bekannter gemacht werden", sagt Linnichs Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker, die die Kommunen im Rahmen des Projektes vertritt. „Die Willkommensberatung sorgt für einen guten Austausch, von dem sowohl die Neuhinzugezogenen als auch die Menschen vor Ort etwas haben“, sagt Sybille Haußmann, die Dezernentin für Arbeit, Bildung und Integration.