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Kreis Düren

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Die bewegende Geschichte des Kreises Düren

Wasserstoff und Wachstum, Klimaschutz, Familie und Bildung. Das sind nur einige Kapitel, die derzeit unter dem Stichwort „Strukturwandel” geschrieben werden.

Den Strukturwandel selbst gestalten

Der Kreis Düren schreibt Geschichte. So war es, so ist es und so wird es sein.  Das soll jetzt nicht übertrieben klingen und schon gar nicht überheblich. Es soll lediglich so klingen, wie es ist. 1972 wurde der Kreis gegründet, in diesem Jahr  ist deshalb der 50. Geburtstag gefeiert worden: wie es sich gehört bodenständig  und mit den Menschen zusammen. Immer dabei im Blick ein besonderer Dreiklang:

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Diese Sicht ist wichtig, wenn es um die  Entwicklung des Kreises mit seinen 15 Kommunen geht. Nun, kurz vor der  Jahreswende, wollen wir kurz zurückschauen und dabei den Bogen spannen, zu dem,  was kommt. Was ist wichtig? Welche Ziele werden formuliert? Wie sind sie zu erreichen? Das sind nur einige Fragen, die heute noch nach Zukunft klingen – und irgendwann auch Geschichte sein werden. Und eine Geschichte, die der Kreis Düren schreibt.

Aber der Reihe nach: 50 Jahre Kreis Düren. Eine Menge ist geschehen, im und für den Kreis Düren, in seinen Städten und Gemeinden, der Indemann, verschiedene  Kreishausgebäude, einige Rettungswachen, Straßen, Fahrradwege, die Arena Kreis Düren, das Aldenhoven Testing Center und das Bismarck-Quartier wurden gebaut. Eltern zahlen weitgehend keine Kita-Gebühren mehr, der Rur-Ufer-Rad-weg wurde zu einem der attraktivsten Strecken im ganzen Land ausgebaut. Unternehmen  siedelten sich an, Schulen entstanden, eine weitere Fachhochschule. Die Liste  erhebt keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, wird aber an dieser Stelle  nicht fortgeschrieben, da der Blick, wie angekündigt, mehr auf Gegenwart und  Zukunft gerichtet werden soll.

Wenn es ein Wort gibt, das über diesen Zeiten steht, ist es der:  Strukturwandel. Ab 2030 wird keine Braunkohle mehr gefördert, weshalb die  "größte Landschaftsbaustelle in Europa entsteht”, wie Landrat Wolfgang  Spelthahn sagt. Und auch das: Dieser Strukturwandel sei keine Bedrohung, ihm Gegenteil, er sei eine Chance, die es zu nutzen gelte. Wann ergebe sich schon die Möglichkeit, einen ganzen Kreis, eine Region neu zu denken und zu gestalten? Und deshalb geht der Landrat in die Offensive. Stichworte sind: Wachstums- und Wasserstoffoffensive.

In den nächsten Jahren soll die Einwohnerzahl auf 300.000 steigen. Zudem wird der Kreis schon sehr bald grünen, also umweltfreundlichen Wasserstoff produzieren. Diese beiden Offensiven ergänzen sich. Die Forschung an  Wasserstoffnutzung und -anwendung bringt Arbeitsplätze, nicht nur in der  Wissenschaft, sondern zu einem gehörigen Teil auch im Handwerk und der Dienstleistungsbranche. Anlagen wie beispielsweise Tankstellen müssen gebaut, der Transport von Wasserstoff will organisiert werden. Wenn Arbeitsplätze entstehen, siedeln sich weitere Unternehmen an, die Einwohnerzahl und  Steuerkraft wächst. Investitionen unter anderem in Kitas und Schulen folgen,  auch davon profitiert die heimische Wirtschaft – und nicht zuletzt gewinnen die Bürgerinnen und Bürger selbst. „Kreise müssen heute hoch attraktiv sein, um gegenüber anderen Kommunen konkurrenzfähig zu sein”, betont Landrat Wolfgang Spelthahn.

"Wir werden bis 2035 klimaneutral sein"

Diese Attraktivität bedeute aber auch, fortschrittlich zu sein, auf Höhe der Zeit: Die Wasserstoff-offensive des Kreises Düren ist untrennbar verbunden mit dem Klimaschutzgedanken, der zwischen Linnich und Heimbach, Langerwehe und Nörvenich eine große Rolle spielt. „Wir werden bis 2035 klimaneutral sein”, sagt der Landrat.

Also werden – auch mit großer Unterstützung der Menschen – Tausende Bäume gepfl anzt. Klimaschutzmaßnahmen wie der Kauf von Solardächern wird mit Millionen-Programmen gefördert. Diese Unterstützung löst weitere Millionen-Investitionen aus in der örtlichen Wirtschaft, wenn zum Beispiel Photovoltaikanlagen gekauft und montiert werden. „Wir gestalten den Strukturwandel ganz aktiv selbst”, betont Landrat Wolfgang Spelthahn. Und dazu gehört – natürlich – auch der Blick auf die Familien, auf junge Menschen, Stichwort: Wachstums-Offensive.

Der Kreis investiert nicht nur in seine vier Berufskollegs, sondern hat auch innovative Studiengänge initiiert. Die Fachhochschule des Mittelstandes bietet in Düren akademische Abschlüsse unter anderem auf dem Gebiet der Cyber-Sicherheit an. „Diese Themen werden immer wichtiger”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Das gilt auch für den Fachkräftemangel, der vor dem Kreis Düren nicht Halt macht. „Wir setzen alles daran, unseren Kreis so attraktiv wie möglich zu gestalten”, so der Landrat, der kürzlich in Indien war, um Kontakte zu Unternehmen und Bildungseinrich-tungen zu knüpfen und Lust auf den Kreis Düren zu machen. Vieles hängt heute miteinander zusammen, das eine bedingt das andere. Das große Thema Strukturwandel lässt sich in unterschied-liche kleinere Themen zerlegen: Wachstum, Wasserstoff, Klima-schutz, Arbeitsplätze, Familie, Bildung, Digitalisierung, Mobilität, Tourismus oder Freizeitangebote. „Wir haben diese Themen alle auf dem Schirm und arbeiten intensiv daran, sie weiter zu entwickeln”, betont der Landrat.

Aus den einzelnen Bereichen und Aufgaben entstehe das große Ganze. Schnelles Internet auf der einen Seite, die Forschung an autonomem Fahren im Aldenhovener Testing Center auf der anderen Seite. Tourismus- und Freizeitmöglichkeiten hier, Sport- und Kulturangebote da. „Am Ende des Tages ist es unsere Aufgabe, den Kreis Düren so zu gestalten, dass er noch lebens- und liebenswerter wird”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn.Das sei in der Vergangenheit geschehen, gelte für die Gegenwart und – natürlich – für die Zukunft. Das ist, wenn man so will, die Geschichte des Kreises Düren. An den einzelnen Kapiteln wird geschrieben: gestern, heute, morgen.

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Bildnachweise

  • RUDI BOEHMERDUERENER ILLUSTRIERTEWWW.DUERENER.INFO
  • Dennis Stratmann
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