Wichtige Verhaltensregeln
Die Salamanderpest ist für Menschen nicht gefährlich, sie können aber mit Vorsichtsmaßnahmen helfen, die Ausbreitung einzudämmen. Bsal kann alle heimischen Molcharten befallen und verursacht bei betroffenen Tieren Hautläsionen bzw.-löcher oder offene Geschwülste. Die bisher gesammelten Erkenntnisse zeigen, dass eine Infektion, insbesondere bei den Feuersalamandern, oft tödlich verläuft. Seit Beginn der Beobachtungen sind die Vorkommen der am stärksten betroffenen Feuersalamander in den untersuchten Bachtälern unserer Eifelregion alarmierend zurückgegangen oder drohen teilweise ganz zu verschwinden.
Neben der weiteren wissenschaftlichen Erforschung der Krankheit ist es dabei wesentlich, die weitere Ausbreitung einzudämmen. Dazu kann jede Person einen Betrag leisten:
Direkter Kontakt mit den Lebensräumen von Amphibien – dazu zählen Feuchtgebiete und Bäche bzw. allgemein Gewässer (auch kleine Tümpel) im Wald und die diese umgebenen Bereiche – und den Tieren selbst sollte vermieden werden. Dies gilt für Menschen (u.a. Spaziergänger, Jogger) als auch für deren Hunde, die bestenfalls anzuleinen sind.
Wer Lebensräume von Amphibien (u.a. Waldbäche) betritt, sollte zwei einfache Schritte als Hygienemaßnahmen beachten, die zudem seit Februar 2021 verpflichtend durch ein Hygieneprotokoll des Landes NRW (LANUV) festgelegt wurden:
Reinigung
Schuhe sollten noch vor Ort möglichst gründlich gereinigt und von Schmutz befreit werden – die Sporen des Pilzes können sich darin festsetzen.
Desinfektion
Die Schuhsohle sollte nach der gründlichen Reinigung mit 70 prozentigem Ethanol/Spiritus oder Virkon S desinfiziert und anschließend getrocknet werden.
Gemeinsam kann so die Eindämmung der weiteren Ausbreitung der Bsal-Infektion zum Schutz und Erhalt unserer heimischen Amphibien gelingen. Alle Praxistipps zu den Hygienemaßnahmen können Sie hier nachlesen: