Helfen, wenn es ernst wird
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand wird über die Leitstelle des Kreises Düren mithilfe dieser App ein qualifizierter sowie ehrenamtlicher Ersthelfer, der sich zufällig in der Nähe des Ereignisses aufhält, alarmiert und zum Einsatzort gelenkt. So können lebensrettende Maßnahmen – noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes – durchgeführt werden. „Nur mit einer lückenlosen Rettungskette steigen für die Patientinnen und Patienten bei einem Herzstillstand die Überlebenschancen. Daher freue ich mich sehr darüber, dass die App von so vielen Ersthelferinnen und Ersthelfern genutzt wird. Ich bedanke mich für ihren hervorragenden Einsatz. Der Kreis Düren hält zusammen – erstrecht im Notfall", sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Im Kreis Düren befinden sich aktuell 824 engagierte Helferinnen und Helfer. Bisher waren sie bei 322 Einsätzen im Kreisgebiet. Insgesamt gab es bei den teilnehmenden Kreisen, seit der Einrichtung der App, 2804 Rettungseinsätze, bei denen Ersthelferinnen und Ersthelfer am Einsatzort waren.
Auf der diesjährigen Pressekonferenz zum Projekt, die im vergangenen Monat stattfand, gab es einen regen Austausch zu den Erfolgen, Handlungsfeldern und Perspektiven von „Region Aachen rettet“. Zudem wurden Ersthelfende aus den verschiedenen Kreisen für ihre ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet. Peter Kaptain, Allgemeiner Vertreter von Landrat Wolfgang Spelthahn, ehrte unter anderem Tibor Stingl für seine 14 Einsätze als Ersthelfer. Tibor Stingl ist in der Ausbildung zum Notfallsanitäter und unterstützt das Projekt von Beginn an mit großem Engagement. Des Weiteren zeichnete Peter Kaptain Frauke und Maik Falter für ihr Engagement als Familie aus. Frauke Falter ist Krankenschwester in einer Dialysepraxis und Maik Falter ist Klassenlehrer am Notfallbildungszentrum Eifel-Rur (NOBiZ). Beide setzen die Erstversorgung, unter besonderer Berücksichtigung der Kinderversorgung, als Familie um. „Etwa 70.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses und nur jeder Zehnte überlebt. Die Rate bei Wiederbelebungsmaßnahmen ist in anderen europäischen Ländern höher als bei uns. Erste Hilfe kann jeder. Die notwendigen Schritte lassen sich schnell auffrischen und wir würden uns sehr über noch mehr ehrenamtliche Ersthelfende freuen“, sagt Peter Kaptain, Allgemeiner Vertreter von Landrat Wolfgang Spelthahn.
Das Projekt „Region Aachen rettet“ wird im Kreis Düren von Dr. Detlef Struck (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Kreis Düren) und Susanne Helten-Hensch (Projektkoordinatorin) betreut. Weitere Informationen zu „Region Aachen rettet“ gibt es online unter www.regionaachenrettet.de (Öffnet in einem neuen Tab). Zudem können Fragen unter ersthelferkreis-duerende gestellt werden.