"Es funktioniert und das ist schön zu sehen"
In den Räumlichkeiten der Kindertagesstätte "Rurmäuse" am Windener Weg in Kreuzau ist das Pilotprojekt Vertretungsstützpunkt des Kreises Düren angesiedelt. Der Stützpunkt ist im Kreisgebiet der erste seiner Art und bietet eine Anlaufstelle für die Kommunen Kreuzau, Nideggen, Vettweiß, Hürtgenwald und Heimbach. Durch die Lage in Kreuzau könnte das Angebot für 12 Großtagespflegestellen und 19 Einzeltagespflegestellen interessant sein. Nach dem Start im September dieses Jahres, läuft das Projekt nun an und bietet insbesondere in der Winter- und Krankheitszeit eine gute Alternative zur Betreuung der Kinder. Heike Deforné ist als qualifizierte Kindertagespflegeperson vor Ort und immer dann im Einsatz, wenn eine andere Kindertagespflegeperson ausfällt. "Es funktioniert und es ist schön zu sehen, dass es für alle Beteiligten eine große Hilfe ist", sagt Heike Deforné.
Verlässliches Vertretungssystem
Der Vertretungsstützpunkt wurde vom Kreis Düren eingerichtet, um Eltern ein verlässliches Vertretungssystem zu bieten. Im gesamten Kreisgebiet gibt es 564 Plätze in der Kindertagespflege (Stand Ende Oktober 2023), fällt eine Kindertagespflegestelle kurzfristig aus, gibt es oft keine schnelle Alternative. "Ein fachlich tragbares Vertretungssystem ist daher unerlässlich und maßgeblich für die Verlässlichkeit dieser Betreuungsform", sagt Elke Ricken-Melchert, Dezernentin beim Kreis Düren. In Kooperation mit dem Bildungsform für Erwachsenen- und Familienbildung Düren-Eifel und dem Amt für Kinder, Jugend und Familie des Kreises Düren bietet der Stützpunkt in Kreuzau Platz für neun Kinder, die von zwei qualifizierten Kindertagespflegepersonen betreut werden. Aber natürlich nicht einfach so. "Insbesondere Kinder unter drei Jahren benötigen ihnen vertraute Personen in ihrem Umfeld. Um Stresssituationen zu vermeiden, wird daher auch sehr viel Zeit in den Vertrauens- und Bindungsaufbau investiert", so Nicole Ullrich, Sachgebietsleiterin.
Immer dann, wenn der Vertretungsstützpunkt nicht benötigt wird, ist Heike Deforné unterwegs und besucht die Tagespflegestellen, um die Kinder kennenzulernen und umgekehrt. Hinzu kommen Besuche im Vertretungsstützpunkt, damit die Räumlichkeiten für die Kinder nicht völlig neu sind. Dies bietet außerdem die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung der Tagespflegepersonen untereinander. "Das Modell des Vertretungsstützpunktes ist besonders praktikabel. Es ist das Modell, das bundesweit am meisten Zuspruch gefunden hat. Entscheidend ist zudem, dass es den Kindern gut geht", sagt Helga Conzen, Leiterin des Bildungsforums Düren.