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Kreis Düren

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Die Einzelhelferinnen und Einzelhelfer betreiben aktive Nachbarschaftshilfe

Was im Jahr 2018 ursprünglich als temporäres Projekt begann, ist mittlerweile ein fester Bestandteil der ehrenamtlichen Aktivitäten. Einzelhelfer unterstützen Menschen mit Hilfebedarf, damit sie möglichst lang in ihrer häuslichen Umgebung bleiben und ihren Alltag so eigenständig wie möglich bestreiten können.

Wertvolle Unterstützung

Die Ehrenamtlichen helfen beispielsweise bei Arztbesuchen, Einkäufen oder im Haushalt. Und manchmal tut der Seele auch einfach nur ein herzliches Gespräch gut. „Die Einzelhelferinnen und Einzelhelfer sind das Bindeglied der Gesellschaft. Häufig geht es primär um den zwischenmenschlichen Kontakt und einen freundlichen Austausch. Ich bedanke mich herzlich für dieses absolut nicht selbstverständliche Engagement”, betont Elke Effertz-Antons, Leiterin des Sozialamtes des Kreises Düren (auf dem Bild rechts). 


Insgesamt gibt es im Kreis Düren aktuell 35 Einzelhelferinnen und Einzelhelfer, die sich um ihre Mitmenschen kümmern – jede und jeder kann sich entsprechend fortbilden lassen. Nach einem dreistündigen Qualifikationskurs, bei dem die Grundlagen vermittelt werden, kann mit der Hilfe begonnen werden. „Der Kurs findet in Kooperation mit der AOK Rheinland/Hamburg statt und klärt über die Rahmenbedingungen sowie Hilfsmittel auf. Es wird erklärt, welche Aufgaben übernommen werden können und wie die Einzelhelferinnen und Einzelhelfer mit unterschiedlichen Hilfebedarfen umgehen müssen”, erklärt Pflegeberaterin Andrea Fuchs vom Sozialamt des Kreises Düren (auf dem Foto 2.v.r.).

Auch das Lesen einer ausführlichen Broschüre führt zur Anerkennung. Allerdings sind die Ehrenamtlichen nur für den Alltag oder den Freizeitbereich zuständig. Sie sind nicht für die eigentliche Pflege verantwortlich. Menschen, die die Hilfe der Einzelhelferinnen und Einzelhelfer in Anspruch nehmen möchten, müssen nicht selbst für die Unterstützung aufkommen, sondern können den 125 Euro Entlastungsbetrag der Pflegekasse, unabhängig von der Höhe des Pflegegrades, beantragen. 

Die Einzelhelferinnen Elke Bommes (l.) und Monika Zander (2.v.l.) unterstützen Menschen mit Hilfebedarf im Alltag.

Auch Monika Zander und Elke Bommes helfen ehrenamtlich. Sie haben sich beim zweiten Treffen der Helferinnen und Helfer, das im Juni stattfand, über ihre Erfahrungen ausgetauscht. Bei einem Frühstück wurden Geschichten aus dem Helfer-Alltag miteinander geteilt. So unterstützen sich die Einzelhelferinnen und Einzelhelfer gegenseitig und es wird der Kontakt zu den Pflegeberaterinnen Andrea Fuchs und Maria Trimborn gepflegt. Als kleines Dankeschön überreichten diese Blumen und Schlüsselanhänger. „Derzeit haben wir 85 offene Anfragen von Menschen mit Hilfebedarf. Daher würden wir uns wirklich sehr über mehr Freiwillige freuen”, erklärt Maria Trimborn vom Sozialamt des Kreises Düren (hinten, Mitte). 


Die 53-jährige Monika Zander aus Düren betreut eine 95-jährige Dame bei Erledigungen, Arztbesuchen oder beim Bügeln. „Wir sitzen viel zusammen, dann erzählt sie mir Geschichten von früher. Für mich ist es sehr interessant, mehr Details zum alten Düren und den Kriegszeiten zu erfahren. Wenn mehr Menschen ein kleines bisschen mehr für andere tun würden, dann würde unsere Welt ganz anders aussehen”, betont Monika Zander. Sogar Geburtstage feiern die beiden Damen zusammen. Auch bei Elke Bommes aus Huchem-Stammeln, 69 Jahre alt, hat sich eine Freundschaft zu der 72-jährigen Frau aus Düren entwickelt, die sie im Alltag unterstützt: „Ich habe die Zeit und bin gerne mit Menschen zusammen, deswegen helfe ich einfach gerne. Wir ergänzen uns schön und es macht mir Freude, sie auch seelisch zu unterstützen.” Darüber hinaus hilft Elke Bommes einem Mann in Inden-Schophoven. Denn neuerdings können Einzelhelferinnen und Einzelhelfer auch zwei Menschen unter die Arme greifen. Wer sich ebenfalls in der Nachbarschaftshilfe engagieren möchte oder Hilfebedarf hat, kann sich unter 02421.221050900 oder amt50kreis-duerende melden. 

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