Ein Job mit Herz
Joshua Liebertz leitet die Kita Mäusegarten in Langerwehe, die er seit vergangenem Herbst mit aufbauen durfte. „Ich habe genau die Herausforderung gesucht. Für mich ist das Arbeiten in der Kita und mit den Kindern eine Herzensangelegenheit. Es ist wunderbar, die Kleinen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen”, sagt der 27-Jährige.
Dass er einmal eine Kita leiten und als Erzieher arbeiten würde, war in seinem Lebensweg zunächst gar nicht eindeutig. Der gebürtige Langerweher hat nach dem Abitur zunächst ein Jurastudium angefangen, dann aber, wie er sagt, schnell bemerkt, dass dies nicht seine Welt ist, sondern der soziale Weg für ihn besser passt. Während des Studiums der Sozialen Arbeit hat er schon nebenbei in Kitas als pädagogische Fachkraft gearbeitet und praktische Erfahrung sammeln können. „Die Kreismäuse haben mich nach dem Abschluss mit offenen Armen empfangen, mir gleich viel Vertrauen entgegengebracht. Perspektivisch die Leitung zu übernehmen zu können, war das, was ich gesucht habe.”
Seit rund einem halben Jahr wuseln im „Mäusegarten” 21 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren. Die Einrichtung achtet als Naturkindergarten auf Regionalität, Klimaschutz und Umwelt. Auch, wenn der Alltag als Kita-Leitung viel Büroarbeit bedeutet, sei es ihm wichtig, „an der Basis” zu sein, in den Gruppen mit den Kindern zu arbeiten und den Kontakt nicht zu verlieren. „Man darf den Bezug nicht verlieren. Wir haben hier eine große Verantwortung. Die Eltern geben das Wichtigste, was sie haben, in unsere Hände.” Pädagogische Fachkräfte sind überall begehrt und werden dringend gesucht, schon allein deshalb ist Joshua Liebertz viel im Gruppenalltag eingebunden.
„Das Arbeiten in der Kita macht unglaublich viel Spaß, aber es ist auch sehr herausfordernd. Kein Tag ist gleich, man muss schnell auf viele neue Situationen eingehen können. Es ist eben nicht nur spielen, sondern der Beruf ist viel, viel mehr. Wir bereiten die Kinder auf das Leben vor.” Das Geschlecht spiele für den Beruf keine Rolle, sagt er. „Wichtig ist, dass man als Mensch die richtigen Grundwerte hat, sie vermittelt und empathisch, respektvoll und motiviert arbeitet.” Als Mann würde man dennoch andere Perspektiven einbringen, die Kinder freuen sich auf über ein männliches Vorbild in der Kita und ebenso die Eltern haben sich über ihn gefreut, sagt er.
Von Vorurteilen oder negativen Einstellungen keine Spur. Im Gegenteil. „Ich habe gerade am Anfang viel positives Feedback und Unterstützung von allen Seiten bekommen. Es ist zwar derzeit ein Berufsfeld, in dem Frauen dominieren, aber es ist wichtig, dass gerade junge Männer ihren eigenen Weg gehen und sich davon nicht abhalten lassen. Wer Lust hat, Erzieher zu werden, der soll sich durch nichts aufhalten lassen”, sagt Joshua Liebertz. Aktuell sind von den rund 850 Mitarbeitenden bei den Kreismäusen rund 30 männlich, darunter Erzieher, Azubis sowie Mitarbeiter in der Trägerverwaltung. „Ich würde mich freuen, wenn sich die Zahl noch steigert”, sagt Joshua Liebertz. Stellenangebote der Kreismäuse gibt es unter www.kita-kreis-dueren.de.