Garten gerne unaufgeräumt lassen
Es kann vorkommen, dass Igel ihren Winterschlaf unterbrechen. Das muss nicht immer ein Grund zur Sorge sein. Wer einem Igel begegnet, sollte ihn zunächst beobachten. Ist er rund, aktiv und rollt sich bei Gefahr ein, geht es ihm vermutlich gut. Igel dürfen nicht einfach mitgenommen werden. Hilfsbedürftige Igel gehören in die Hände von Fachleuten.
Der Bestand der Igel ist in den vergangenen Jahren europaweit zurückgegangen und gilt als bedrohte Tierart. Ihr Lebensraum wird kleiner, es gibt weniger Verstecke und auch die Nahrung durch das Insektensterben wird geringer. Der Igel lebt am liebsten naturnah in Parks und Gärten unter Hecken und Gehölzen. Im Wald lebt er nicht.
Es ist verboten, Igeln nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten – das besagt das Bundesnaturschutzgesetz. Zudem dürfen ihre Lebensstätten nicht aus der Natur entnommen, beschädigt oder zerstört werden.
Wie kann man dem Igel helfen? Ein naturnaher Garten mit heimischen Pflanzen und Sträuchern, bietet dem Igel einen geeigneten Schlaf- oder Nistplatz mit ausreichend Nahrung. Ast-Laubhaufen in einer ruhigen Ecke im Garten hilft für das Winterquartier. Somit ist ein nicht zu „aufgeräumter Garten“ für Igel und auch andere heimische Tiere ein guter Lebensraum. Zäune um den Garten sollten entsprechende „Durchschlupfmöglichkeiten“ haben, um zu verhindern, dass sie feststecken und dort im schlimmsten Fall elend verenden.
Wer einen Igel über den Winter im Garten hat, sollte ihn nicht stören. Auch Mähroboter sollten (wie im ganzen Jahr) nie in der Dämmerung oder abends genutzt werden, da die Tiere dort am liebsten unterwegs sind.