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Kreis Düren

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Ausflugstipps rund um die Tagebaue

Die Sophienhöhe und die Goltsteinkuppe bieten zahlreiche Erkundungsmöglichkeiten für die ganze Familie

Etliche Freizeitmöglichkeiten

Die Sophienhöhe, eine rekultivierte Abraumhalde des Tagebaus Hambach, ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet und bietet etliche Freizeitmöglichkeiten für Outdoor-Enthusiasten. In der Tagebaugrube wurden riesige Mengen an Abraum, also die Masse verschiedener Bodenschichten, abgetragen. Dieser wiederum wurde in den 1970er Jahren rund sechs Kilometer östlich von Jülich als Sophienhöhe „aufgeschüttet”. In direkter Nähe liegen die Goltsteinkuppe und der darauf gipfelnde sowie 36 Meter hohe Aussichtsturm „Indemann” – das Wahrzeichen des Indelandes, wo bald eine attraktive Seenplatte entstehen wird. 
Mit einer Höhe von rund 300 Metern ist die Sophienhöhe der höchste künstliche Berg Nordrhein-Westfalens und bietet eine beeindruckende Aussicht auf die umliegende Landschaft. Die Sophienhöhe wird übrigens auch „Monte Sophia” genannt. Die vielseitige Flora und Fauna sowie die gut ausgebauten Wege machen sie zu einem idealen Ziel für Wanderer, Radfahrer, Reiter und Familien. An den höchsten Stellen befinden sich die Aussichtspunkte „Höller Horn“ und „Römerturm“. 

Malerische Wanderwege

Die Sophienhöhe ist mit einem Netz von Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Längen durchzogen. Diese führen durch abwechslungsreiche Landschaften, darunter dichte Wälder, weitläufige Wiesen und idyllische Teiche. Beliebte Routen sind der Waldlehrpfad und der Panoramaweg. Letzterer bietet atemberaubende Ausblicke auf das Rheinland und die Eifel. Im Sommer 2018 wurde zudem ein Naturerlebnispfad eröffnet, der Interessierten die Rekultivierung mit ihren verschiedenen Lebensräumen sowie den Natur- und Artenschutzmaßnahmen erklärt. Entlang des 3,8 Kilometer langen Pfades, der am Wanderparkplatz Sophienhöhe beginnt, werden die Besucherinnen und Besucher von dem Maskottchen „Haselmaus Sophie“ begleitet. Die Maus versorgt die großen sowie kleinen Entdeckerinnen und Entdecker in einer begleitenden Broschüre mit Informationen. 

Ein weiteres Highlight ist die Tour „Rund um die Kohle am Indemann” von Indeland-Guide Stephan Laven. Er lebt in Inden-Altdorf und kennt die Herausforderungen, vor denen die Städte und Gemeinden heute stehen. Er erläutert auf seinem Rundgang, warum die Region den Wandel als Chance begreift: „Ab 2030 wird der heutige Tagebau Inden mit Wasser befüllt, sodass ein riesiger See entsteht. Dabei handelt es sich um eine einmalige Neugestaltung der Landschaft. Ich berichte unter anderem von Rekultivierungsprozessen und umliegenden Attraktionen.” Natürlich gibt es weitere Erlebnisführungen wie beispielsweise die „Naturexkursion auf der Sophienhöhe” oder die Tour „Gestern und heute im Westrevier”. Der Indener See wird im Übrigen 13 mal größer als der 100 Hektar große Blausteinsee, der sich in der Nähe von Eschweiler befindet. 
Doch auch begeisterte Radfahrerinnen und Radfahrer kommen auf der Sophienhöhe und der Goltsteinkuppe auf ihre Kosten. Es gibt viele gut ausgebaute Wege, die sich durch das gesamte Gebiet ziehen. Ob Mountainbiker, Freizeitradler oder Gravelbiker – hier findet jede und jeder die passende Strecke. Die Wege sind gut beschildert und bieten sowohl anspruchsvolle Anstiege als auch gemütliche Touren durch die Natur. Besonders reizvoll sind die Strecken, die an den verschiedenen Aussichtspunkten vorbeiführen und einen weiten Blick über das Umland ermöglichen.

Außerdem kann das Gebiet zu Pferde erkundet werden. Es gibt speziell ausgewiesene Reitwege, die sich durch die Landschaft schlängeln. Bei gemütlichen Ausritten kann in Ruhe die Natur genossen und die vielfältige Tier- sowie Pflanzenwelt bestaunt werden. Offene Flächen bieten sich ebenso für einen Galopp an. 

Paradies für die ganze Familie

Für Familien, Kinder und Naturbeobachter ist die Region ein Muss. Ab ins feste Schuhwerk, rein in wetterfeste Kleidung, leckere Verpflegung wird in den Rucksack gepackt und das Fernglas eingesteckt – schon geht es los. Neben den kinderfreundlichen Wanderwegen gibt es Naturspielplätze, die zum Klettern, Spielen und Entdecken einladen. Zudem werden regelmäßige Führungen und Veranstaltungen angeboten, bei denen Kinder spielerisch die Natur und die Geschichte der Region kennenlernen können. Naturbegeisterte erfreuen sich an seltenen Vogelarten, Schmetterlingen, Insekten und der blühenden Blütenpracht, die die Renaturierung hervorgebracht hat. Zahlreiche idyllische Picknickplätze, die teils sogar überdachte Bereiche haben, sind optimal für Familienmahlzeiten und gemeinsames Schmausen im Freien.
 
Auch die 143,5 Meter hohe Goltsteinkuppe ist einen Besuch wert. Am Fuße des Indemanns gibt es einen großen Piratenspielplatz, Minigolf- sowie Fußballgolfplätze, ein Bungee-Trampolin und das Restaurant „Indemann 1”. Die Bezeichnung „Goltstein” geht auf das Adelsgeschlecht von Goltstein zurück, das in der Region eine bedeutende Rolle spielte. Die Kuppe selbst, die ebenfalls durch die Rekultivierung entstanden ist, wurde danach benannt, um die lokale Geschichte zu ehren. Von den Plattformen des Indemanns lässt sich der Wandel der Landschaft erleben und aktuell noch der Lucherberger See erblicken. Dieser ist ebenfalls künstlich entstanden und wird derzeit kontinuierlich entleert. Er wird künftig zunächst vom Tagebau Inden in Anspruch genommen und später als „Lucherberger Lagune” Teil des Tagebausees. Doch kurz zurück zum Indemann: 216 Stufen (oder ein Aufzug) führen über zwölf Erlebnisebenen bis zur obersten Aussichtsplattform. Eine Ausstellung inklusive Kinder-
Rallye gibt spannende Informationen. Richtig romantisch wird es, wenn die Sonne unter geht. Denn in der Dunkelheit lassen über 40.000 illuminierende LED-Leuchten den Indemann erstrahlen. Wechselnde Farb- und Lichtspiele faszinieren und laden zum Träumen ein. 

Und wer nun von Wanderungen mit malerischer Aussicht, Tierbeobachtungen, Ausritten, Familienausflügen und Minigolf träumt, der ist bei der Sophienhöhe und der Goltsteinkuppe definitiv richtig.


Interessierte finden weitere Informationen zu den Wander- und Radwegen, Freizeitmöglichkeiten, Touren, gastronomischen Angeboten sowie entsprechende 
Ansprechpartner unter www.indeland-erleben.de (Öffnet in einem neuen Tab)

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Bildnachweise

  • Dennis Stratmann