Philipp Hermanns ist 19 Jahre alt, kommt aus Linnich-Ederen und hat im September 2022 sein duales Studium bei der Kreisverwaltung Düren begonnen. Im kommenden Jahr wird er mit dem Bachelor of Laws in der Tasche als Kreisinspektoranwärter seine Beamtenlaufbahn fortsetzen. Neben ihm absolvieren aktuell 60 weitere Auszubildende und Studierende eine Ausbildung oder ein duales Studium beim Kreis Düren. Die Möglichkeiten sind vielseitig und die Übernahmechancen groß. Als Kreisinspektoranwärterin oder -anwärter können alle Stellen in jedem Fachbereich im ehemaligen gehobenen Verwaltungsdienst besetzt werden – von A wie Ausländerangelegenheiten bis Z wie Zulassungsstelle. „Das ist unsere sogenannte Generalistenausbildung. Damit steht den jungen Menschen das gesamte Aufgabenspektrum offen und sie können ein Leben lang vielfältige Arbeiten in diversen Ämtern übernehmen. Das ist die Eintrittskarte in den öffentlichen Dienst“, betont Nicole Sutter, Sachgebietsleiterin für Personalentwicklung beim Kreis Düren.
Philipp hat durch das KreisRund-Magazin von offenen Stellen bei der Kreisverwaltung erfahren, hatte Interesse an den Studieninhalten mit rechtswissenschaftlichem Schwerpunkt und der Kombination aus Praxis sowie Theorie. Nach einem Online-Test, bei dem unter anderem Allgemeinwissen, Deutsch, Mathe sowie logisches Denken abfragte, wurde er zum Assessment-Center und später zum Bewerbungsgespräch eingeladen. „Ich war schon etwas nervös, weil es eine ungewohnte Situation ist, vor so vielen Menschen frei zu sprechen. Aber ich habe mich gut vorbereitet, indem ich mich über relevante Themen, Einwohnerzahlen und die Kommunen informiert habe. Man sollte einfach versuchen, sich nicht zu verstellen und man selbst zu sein“, erklärt der begeisterte Fußballer, der neben seinem dualen Studium in der U23-Mannschaft des 1. FC Dürens spielt. So verdient er sich übrigens, neben seinem Gehalt in Höhe von 1.405,68 Euro, ein kleines Taschengeld und der Sport dient ihm gleichzeitig als Ausgleich.
Praktische Erfahrung sammeln
Innerhalb seines Studiums ist er in festgelegten Zeitblöcken entweder an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung in Aachen oder in der Kreisverwaltung in Düren, um praktische Berufserfahrung in verschiedenen Ämtern zu sammeln. An der Hochschule erhält er unter anderem in den Fächern Zivilrecht, Kommunalrecht, Psychologie oder Soziologie sein theoretisches Wissen – aktuell schreibt Philipp Hermanns eine Projektarbeit über die Digitalisierung von alten Akten. Bisher hat er im Bauordnungsamt sowie in der Kommunalaufsicht gearbeitet und Praxisblöcke im kommunalen Jobcenter, also der job-com, und dem Amt für Schule und Bildung stehen noch aus. Außerdem erhielt er Einblick in die Arbeit der Mitarbeitenden des Amtes für Personalservice und zentrale Verwaltungsaufgaben des Kreises Düren. „Das war auch sehr interessant, weil ich bei der Bearbeitung von Bewerbungen unterstützt habe. Hier konnte ich hinter die Kulissen blicken und es war besonders spannend, weil ich vor kurzem noch in der gleichen Situation wie die Bewerberinnen und Bewerber war“, sagt der 19-Jährige. Er hat einen wichtigen Tipp für künftige Bewerbungen: Stadt und Kreis Düren sind nicht das Gleiche. Das werde häufig verwechselt.
An seinem dualen Studium genießt er – neben der durchgehenden Bezahlung, der Krisensicherheit und den Zukunftschancen – die flexiblen Arbeitszeiten. Dadurch hat er genug Raum für sein Hobby, seine Freunde sowie Familie und zum Lernen. „Die Vorbereitungen auf die Klausurphasen sind schon relativ arbeitsintensiv, das darf man nicht unterschätzen. Aber wenn man gezielt lernt und sich ein bisschen reinhängt, dann schafft man das“, beschreibt Philipp Hermanns, der sich im späteren Verlauf seiner Karriere eine Führungsposition vorstellen kann. Er selbst habe vor seinem Studium gar nicht gewusst, dass es so viele verschiedene Ämter mit diversen Aufgabenbereichen gebe. Ein weiterer Pluspunkt sei die Offenheit, die er während seiner abwechslungsreichen Arbeit immer wieder erfahre: „Ich verstehe mich mit allen Kolleginnen und Kollegen richtig gut und ich habe mich in allen Abteilungen, die ich bisher kennengelernt habe, sehr wohlgefühlt. Man findet hier direkt Anschluss und meine Pausen verbringe ich oft mit den anderen Azubis aus meinem Jahrgang. Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit.“ Wenn alles glatt läuft, beendet Philipp Hermanns sein Studium im August 2025 und er hofft, danach auch weiter beim Kreis Düren arbeiten zu können. Im September beginnen dann wieder die nächsten Ausbildungen und Studiengänge.
Weitere Informationen zum Ausbildungs- und Studienangebot gibt hier (Öffnet in einem neuen Tab). Als Ansprechpartnerinnen helfen Nicole Sutter und Tamara Dohmen aus dem Bereich der Ausbildung und Personalentwicklung gerne weiter.
Wer sich direkt vor Ort informieren möchte, ist beim diesjährigen Aktionstag „Kreiskarriere 2025“ genau richtig. Dieser findet am Donnerstag, 13. Juni, ab 15:30 Uhr im Raum A158 in der Kreisverwaltung Düren (Bismarckstraße 16, 52351 Düren) statt. Die Bewerbungsfrist für das Einstellungsjahr 2025 endet am 30. Juni 2024 und insgesamt sind 20 Ausbildungs- sowie Studienplätze zu besetzen.