Mehr Schutz für Igel im Kreis Düren: Keine fahrenden Mähroboter mehr in der Dämmerung und in der Nacht
Im Kreis Düren ist die Inbetriebnahme von Mährobotern in der Dämmerung und in der Nacht ab sofort nicht mehr gestattet. Grund ist der bessere Schutz von Igeln und anderen kleinen Wildtieren, die zunehmend Opfer der scharfen Schneidemesser werden. Oft erleiden die Tiere, die dämmerungs- und nachtaktiv sind, tiefe Schnittwunden oder sie werden tödlich verletzt.
Der Bestand der Tiere ist europaweit rückläufig. Daher hat die Naturschutzbehörde des Kreises Düren mit einer sogenannten Allgemeinverfügung (eine offizielle Anordnung für das Kreisgebiet) festgelegt, dass Mähroboter nur noch tagsüber fahren dürfen. Das Betriebsverbot gilt in der Zeit von einer halben Stunde vor Sonnenuntergang bis eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang des nächsten Tages. Die Sensorik der meisten Mähroboter erkennt die Tiere nicht als Hindernis, weshalb es vermehrt zu Kollisionen kommt oder die Igel überfahren werden. Das typische Verhalten von den Vierbeinern, sich bei Gefahr einzurollen, wird ihnen dabei zum Verhängnis.
Die gesamte Verfügung ist zu finden unter: https://www.kreis-dueren.de/aktuelles/bekanntmachungen.php (Öffnet in einem neuen Tab)
Igelwissen:
Igel sind nach dem Winterschlaf etwa von März bis Oktober unterwegs und leben in der Nähe der Menschen, wie beispielsweise in Gärten oder in naturnah gestalteten Parks– nicht, wie häufig vermutet, im Wald. Hauptnahrungsquelle der Tiere sind Insekten. Sie leben und verstecken sich gerne unter Hecken oder in Laub- und Gehölzhaufen. Daher können Bürgerinnen und Bürger mit einem naturnahen Garten einen Beitrag zum Artenschutz leisten, indem sie einen passenden Lebensraum für Igel schaffen und auch Insekten ein Zuhause bieten. Durchschlupfmöglichkeiten im Gartenzaun verhindern, dass die Igel feststecken oder im schlimmsten Fall verenden. Es ist verboten, Igeln nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Auch dürfen ihre Lebensstätten nicht aus der Natur entnommen oder zerstört werden.
Wasserstoff-Produktionsanlage wächst: Elektrolyseure sind am Brainergy Park Jülich angekommen
Die klimaschonende Produktionsanlage für grünen Wasserstoff (H2) im Braingery Park in Jülich wächst. Nun sind auch die Herzstücke, die beiden Elektrolyseure, an Ort und Stelle. Die Anlagen wandeln Wasser mit Hilfe von (grünem) Strom in Wasserstoff und Sauerstoff um. Die gesamte Produktionsanlage wird von der HyDN errichtet und betrieben, einer Gesellschaft, an der das Unternehmen Messer Industriegase und der Kreis Düren zu je 50 Prozent beteiligt sind.
Die Elektrolyseure hat das Unternehmen Neuman & Esser geliefert. Gemeinsam mit der Messer SE & Co. KGaA ist das Unternehmen mit der Realisierung des gesamten Projektes beauftragt. Die Anlage besteht neben der Produktion unter anderem auch aus Verdichtung, Speicherung, Abfüllstationen und einem Betriebsgebäude.
Ende des Jahres, spätestens Anfang 2026, soll der erste grüne Wasserstoff hergestellt werden. Jährlich können dann bis zu 1000 Tonnen H2 das rund 17.500 Quadratmeter große Gelände verlassen. Mit dem grünen Wasserstoff sollen vor allem Busse im Kreis Düren betankt werden, um so die Mobilitätswende zu fördern. Bereits jetzt fahren 20 H2-Busse im Kreisgebiet. Aber auch die Industrie kann damit versorgt werden.
Dr. Martin Stiller zum neuen Kreisdirektor gewählt
Dr. Martin Stiller ist am Donnerstagabend vom Kreistag zum Kreisdirektor des Kreises Düren gewählt worden. Der 37-Jährige Volljurist war bisher Kämmerer und Dezernent beim Rhein-Kreis Neuss und wird sein Amt zu Beginn des kommenden Jahres antreten.
"Wir freuen uns, eine solch qualifizierte und kompetente Persönlichkeit gewinnen zu können", sagte Ferdinand Aßhoff, Beauftragter des Landes NRW, nach der Wahl.
Martin Stiller studierte in Bonn und Oxford und war vor seiner Tätigkeit beim Rhein-Kreis Neuss als Hauptreferent beim Landkreistag für den Bereich Finanzen, Steuern und Kommunaler Finanzausgleich tätig. Als er sich dem Kreistag vorstellte, sprach er von einem "besonderen beruflichen Moment". Er empfinde es als große Wertschätzung und Anerkennung und wolle "ein neues Kapitel im Kreis Düren schreiben".
Dr. Stiller will sich besonders für den Strukturwandel einsetzen sowie für Unternehmensansiedlungen und Arbeitsplätze. "Es gibt viele spannende Themen", betonte der neue Kreisdirektor, der verheiratet und Vater eines zweijährigen Sohnes ist.
Zudem nannte er die Bereiche Mobilität, Wohnen und Klimaschutz als Schwerpunkte. „Ich freue mich sehr auf die Aufgaben“, sagte er vor dem Kreistag, der sich einstimmig für ihn aussprach (bei einer Enthaltung).
Daneben ist Dr. Stiller eine modern aufgestellte Verwaltung und ein solide aufgestellter Haushalt wichtig, außerdem eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Kommunen.
Außerdem bestellte der Kreistag einstimmig Mario Grau – als Allgemeinen Vertreter (AV) bis zum Jahresende. Der 46-Jährige, der bisher das Amt für Personalservice und zentrale Verwaltungsaufgaben beim Kreis Düren leitete, wird damit dem bisherigen Allgemeinen Vertreter, Peter Kaptain, nachfolgen, der zum 1. Juli in den Ruhestand trat. Mario Grau ist seit dem 1. Juli auch Dezernent und unter anderem für die Bereiche Personal, Rettungsdienst und Gebäudemanagement verantwortlich; das Amt des AV und des Dezernenten wird er bis zum 31.12. ausüben.

