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Kreis Düren

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SmiLe-Projekt: Sprachpaten für Schüler gesucht

Der Name ist vielleicht ein wenig sperrig, aber die Idee dahinter großartig: SmiLe – das steht für Sprachbildung mit individuellem Lernerfolg und dient vor allem dazu, Schülerinnen und Schüler, die noch nicht besonders gut oder sogar kein Deutsch sprechen, individuell zu fördern. 

"Ich mache weiter, so lange es geht"

Grund zum Lächeln: Stephanie Schneider betreut das SmiLe-Projekt und hat in Marty Wilden eine langjährige und verlässliche Ehrenamtlerin gefunden, die das Projekt genauso liebt und unterstützt.

Und das sieht so aus: In enger Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Düren, Klassenlehrern und Schulen kümmern sich ehrenamtliche Paten je eine Schulstunde pro Woche um ihre Sprach-Patenkinder und bringen ihnen so auf die unterschiedlichste Art und Weise die deutsche Sprache näher. Dafür sind keine besonderen Vorkenntnisse im Bereich Germanistik oder ähnliches erforderlich. Es geht vielmehr darum, den Kindern die Sprache beim Basteln, Spielen, Unterhalten oder mit Hilfe von Übungen näher zu bringen. Vorlesen, Bilder anschauen und beschreiben, malen, diktieren – den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. 


„Wir brauchen von den Sprachpaten lediglich ein erweiteres Führungszeugnis. Eine pädagogische Vorbildung ist nicht erforderlich”, sagt Stephanie Schneider vom Kommunalen Integrationszentrum. Sie ist die Verbindungsstelle zwischen Paten und Schulen und vermittelt immer dann, wenn eine Schülerin oder ein Schüler Unterstützung gebrauchen kann. „Das Projekt gibt es seit 2013 und inzwischen haben wir 34 Paten. Es wäre schön, wenn noch ein paar dazu kommen, denn der Bedarf ist groß”, so Schneider weiter. Infrage kommen alle Menschen, die im Bereich der Schulzeiten einmal wöchentlich eine Schulstunde lang Zeit investieren und insbesondere geflüchteten Kindern dabei helfen können, hier anzukommen. 
Eine der Paten ist Marty Wilden. Sie ist seit Projektstart dabei und betreut Kinder inzwischen seit elf Jahren. Sie übt mit Kindern der Städtischen Katholischen Grundschule „St. Bonifatius” in Düren. „Ihre Schule”, wie sie mit einem Lächeln auf den Lippen sagt. Denn Marty Wilden fühlt sich im Kollegium sehr wohl. „Ich gehöre mit dazu und das ist wirklich unglaublich schön”, sagt sie. 


Wilden war in ihrem Berufsleben keine Deutschlehrerin oder Pädagogin. Sie war im Diplomatischen Dienst für das Auswärtige Amt tätig und in der ganzen Welt unterwegs. Ihre Erfahrungen, Weltoffenheit und Eindrücke möchte sie mit den Kindern teilen und ihnen helfen. 

Dazu bringt sie Diktate, Kreuzworträtsel und Übungshefte mit, erklärt den Kindern das Wetter, erläutert, was „Nase, Mund, Augen” sind und der Unterschiede zwischen „wie” und „als”. „Das, was wir machen, ist individuell sehr verschieden. Es kommt immer darauf an, was das Kind schon kann. Manchmal beginne ich damit zu erklären, was Nase heißt und zeige dann auf meine Nase. Manche Kinder können gar kein Deutsch, wenn sie hier ankommen.” Und genau das ist das Ziel des SmiLe-Projekts: Die Alltagssprache in einem entspannten Umfeld und ganz ohne Druck erlernen. Das funktioniert gut. „Der Erfolg bei der Arbeit und dass die Kinder sich auf die Stunde freuen, treibt mich an. Ich mache weiter, so lange es geht. Es ist ein Geben und Nehmen. Ich nehme sehr, sehr viel Schönes zurück”, sagt Marty Wilden.

Smilepate werden

Neue Smile-Paten werden auf ihre Tätigkeit durch Mitarbeiterinnen des Kommunalen Integrationszentrums vorbereitet. Wer sich gern als Patin oder Pate engagieren möchte, wird beraten und begleitet. Darüber hinaus werden regelmäßig freiwillige Veranstaltungen und Treffen angeboten. 

Wer sich für eine Sprachpatenschaft interessiert, kann sich beim KI melden. Das ist möglich unter 02421/221046920 oder per E-Mail an ki-sekretariatkreis-duerende. Mehr dazu auf: www.kreis-dueren.de/smile (Öffnet in einem neuen Tab)

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