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Kreis Düren

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Unternehmensbesuch: Dank Krise und Social Media zum großen Erfolg

Ihre letzten 800 Euro hat Melanie Schneppershoff in Kleidung investiert – heute betreibt sie eines der erfolgreichsten Mode-Unternehmen im Kreis Düren und die Kundinnen, angereist aus ganz Deutschland, stehen am Wochenende teilweise Schlange vor ihrem Laden „mamell” in der Jülicher Innenstadt.

Eine beeindruckende Unternehmensgeschichte

Ohne Social Media wäre der Erfolg nicht möglich: Landrat Wolfgang Spelthahn, Melanie Schneppershoff und Bürgermeister Axel Fuchs (v.l.) vor der Medienwand mit rotem Teppich im Geschäft.

Landrat Wolfgang Spelthahn hat sie und ihr Team besucht und zeigte sich beeindruckt von dem Werdegang der 35-Jährigen, die am Anfang niemals aufgegeben hat, obwohl die Situation alles andere als vielversprechend schien. Die Coronakrise hat Melanie Schneppershoff zunächst hart getroffen. Sie betrieb ein Kosmetikstudio in Linnich, das dann aufgrund der Auflagen nicht öffnen durfte. Vier Mitarbeiterin, eine Gewerbemiete und ihre eigene Familie gerieten finanziell ins Schwanken. Um das Geschäft zu retten, investierte sie die letzten 800 Euro in T-Shirts - bedruckt mit Wimpern -, teilte unter dem Namen „mamell” ihre Geschichte und auf Social Media und verkaufte die originelle Kleidung in ihrem Kosmetikstudio, das seitdem nicht mehr dasselbe war. 

Der Erfolg durch die Mode übertraf ihre Vorstellung. Heute verlassen 700 bis 1000 Pakete mit dem Aufdruck „mamell” täglich Jülich und gehen nach ganz Deutschland. Darin enthalten ist moderne Kleidung, die aus der Region oder von Zwischenhändlern aus Italien und Frankreich stammt – und das für viele Konfektionsgrößen. „Drei Generationen kaufen bei uns online und im Laden ein. Wir achten darauf, dass wir für jeden Typ Frau etwas anbieten können”, sagt sie. 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in ihrem Unternehmen beschäftigt, davon 18 fest angestellt. 


Die 35-Jährige führt es modern, authentisch und nah. Sie macht regelmäßig Fortbildungen und stellt vor allem Mütter ein, weil diese es oft schwerer auf dem Arbeitsmarkt haben und sich ihre Arbeit bei ihr flexibel einteilen können. Nun expandiert Melanie Schneppershoff, selbst Mutter von drei Kindern, und hat eine große Lagerhalle im Jülicher Gewerbegebiet gemietete, die bald das Logistikzentrum wird und auch der Ort, wo sie bald die Social Media Inhalte drehen wird. 

Landrat: Die Unternehmen sind ein wichtiger Teil der Wachstumsoffensive

Das Logistikzentrum im Jülicher Gewerbebiet wird bald bezogen. Täglich werden dann im Schnitt 700 Pakete von hier versendet.

„Wir arbeiten immer mit dem Geld, das reinkommt und investieren ins Unternehmen, das weiter wächst”, sagt sie. Der Name „mamell” ergibt sich aus dem Vornamen ihres Mannes, Marc, der mit ihr dir Firma gegründet hat, und ihrem Namen, Melanie. Der Online-Handel macht den Großteil ihres Umsatzes aus, der Laden in der Kölnstraße in Jülich nicht wegzudenken: „Die Kundinnen sagen uns, dass sie froh sind, hier ein Geschäft zu haben, in dem sie Trends einkaufen können. Sie müssen nicht in die Großstädte Aachen, Köln oder Düsseldorf fahren. Das funktioniert in Jülich super”, sagt sie. Landrat Wolfgang Spelthahn, der die Titzerin in Begleitung von der Wirtschaftsförderin des Kreises Düren, Anette Winkler, sowie dem Bürgermeister Jülichs, Axel Fuchs, in ihrem Laden und im Logistikzentrum besuchte, zeigte sich begeistert: „Ihre Geschichte ist wirklich beeindruckend und sie können stolz auf das sein, was sie geleistet haben. Sie, ihr Team und das Unternehmen sind ein Gewinn auch für den Kreis Düren”. 

Landrat Wolfgang Spelthahn besucht regelmäßig die Unternehmen im Kreisgebiet, denn sie sind ein wichtiger Faktor für die Wachstumsoffensive des Kreises, der bald 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählen soll (aktuell sind wir bei rund 280.000 Menschen). Unternehmen sorgen für Arbeitsplätze und eine starke Wirtschaft - wichtige Gründe für beispielsweise Familien, hierher zu ziehen. „Menschen wie Sie brauchen wir im Kreis Düren. Sie sind ein Vorbild für andere Unternehmerinnen und Unternehmen und zeigen, wie moderne Wirtschaft funktioniert”, sagt der Landrat weiter. Mit mehr als 56.000 Followerinnen und Followern auf Instagram erreicht sie viele Menschen in der Republik, die sich teilweise auch bei ihr bewerben und einen Umzug in Kauf nehmen würden. „Sie haben alles richtig gemacht und zeigen, dass der Mut zu Gründung und zum Wachstum belohnt wird”, sagt Anette Winkler.

Landrat Wolfgang Spelthahn, "mamell"-Gründer Marc und Melanie Schneppershoff und Wirtschaftsförderin Anette Winkler (v.l.) verschicken symbolisch das erste Paket.

Etwa alle zwei Wochen fährt die Chefin selbst nach Italien und Frankreich, um mit den Händlern neue Designs zu besprechen und mitzubestimmen, welche Kleidungsstücke es in den Laden (on- und offline) schaffen. „Für die Stadt ist ihr Geschäft und auch das Logistikzentrum eine enorme Bereicherung. Die Menschen kaufen nicht nur ein, sondern schlendern durch die Stadt und setzen sich in Cafés. Es ist ein enormer Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger und die Belebung des Zentrums”, sagt Jülichs Bürgermeister Axel Fuchs.


Trotz der nationalen und internationalen Ausrichtung des Unternehmens hat für Melanie Schneppershoff der Bezug zur Stadt eine sehr hohe Priorität und fühlt sich sichtlich wohl, sprudelt vor neuer Ideen. Ziel sei es, in diesem Jahr bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Auf die Unterstützung der Wirtschaftsförderung, des Kreises Düren und der Stadt kann sie sich bei dem Wachstum verlassen.

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