„Das Stadt- und Kreisarchiv ist die Schatzkammer und der lokale Wissensspeicher der Stadt und des Kreises. Durch die Arbeit mit diesen Schätzen können Schülerinnen und Schüler Geschichte anschaulich erfahren und zum Leben erwecken“, sagt Archivleiter Daniel Schulte. „Bei unseren Archivalien handelt es sich um Unikate, die einzigartig sind für die Stadtgeschichte. Sie sind nicht bearbeitet oder retuschiert. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel eine kritische Quellenanalyse erlernen, die ein wichtiges Merkmal des modernen Geschichtsunterrichts ist.“
Aber das Dürener Stadt- und Kreisarchiv bietet Möglichkeiten nicht nur für den Geschichtsunterricht. Auch etwa in den Fächern Deutsch, Politik, Sozialkunde, Erdkunde, Religion, Biologie oder Physik könnten im Unterricht erworbene Kenntnisse im Archiv praktisch angewendet werden - anhand alter Wahlunterlagen, historischer Karten oder überlieferter Baupläne von Maschinen oder Fabriken. Die Bildungspartnerschaft umfasst dabei zum Beispiel Archivführungen, Praktika, Methodentraining oder auch die Beratung und Begleitung von Unterrichtsinhalten und Schulprojekten. Für Dr. Achim Jaeger, Geschichtslehrer am Stiftischen Gymnasium, der schon in der Vergangenheit eng mit dem Stadt- und Kreisarchiv zusammengearbeitet hat, ist die Bildungspartnerschaft eine logische Verbindung: „Im Archiv können wir Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangstufen mit Geschichte aus der Stadt und der Region in Kontakt bringen. Der lokale Bezug macht den Unterricht für die Schülerinnen und Schüler noch einmal interessanten und die Themen bleiben besser hängen.“
Die Bildungspartnerschaft ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Archivleiter Daniel Schulte und Bürgermeister Frank Peter Ullrich hoffen, dass weitere Schulen dem Vorbild des Stifts folgen. „Die Bildungspartnerschaft trägt auch dazu bei, Informationskompetenz und Recherchefähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Das sind wichtige Voraussetzungen auch für das spätere berufliche Leben“, so der Bürgermeister. Genauso sieht es auch der Schulleiter des Stiftischen Gymnasiums, Ulrich Meyer: „Viele Aspekte der Bildungspartnerschaft sind stark Studiums vorbereitend. Deswegen eignet sich eine solche Kooperation natürlich sehr gut für Schulen mit Sekundarstufe II. Aber auch für jüngere Schülerinnen und Schüler kann sie sehr interessant sein.“
Text: Stadt Düren