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Kreis Düren

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Strukturwandel – was bedeutet das?

Im Kreis Düren ist der Wandel durch den Braunkohleabbau überall sicht- und spürbar. Für die Zukunft gibt es große Pläne.

Eine große Chance für die Region

Mit gleich zwei Tagebauen in Hambach und Inden und einem angrenzenden in Garzweiler ist der Kreis Düren vom Strukturwandel im Rheinischen Revier besonders betroffen. Und immer schon verstand der Kreis den mit dem absehbaren Ende der Braunkohle entstehenden Wandel als eine große Chance für die Region. Er ist eine Herausforderung, die es zu meistern gilt. Und sie kann viel Neues, Außergewöhnliches und noch nicht Vorstellbares mit sich bringen. „Wir haben die einzigartige Möglichkeit, unsere Region neu zu gestalten und zu erfinden”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Nichtsdestotrotz ist und bleibt der Strukturwandel eine Herausforderung – auf vielen Ebenen. 

Zwei Seen und ein Kanal

Wenn ab 2029 die Tagebaue ihren Betrieb einstellen, bedeutet das eine Veränderung für die Menschen, die Landschaft, die Arbeitswelt, die Wirtschaft und die Technologien im Kreis Düren. Doch dieser Prozess wird bereits seit Jahren geplant und gesteuert und so kommen diese Veränderungen keineswegs plötzlich. Im Gegenteil. Es gab genügend Zeit, um Visionen und Ideen zu entwickeln.
 
Beispielsweise sollen die Tagebaue Hambach und Inden nach dem Braunkohleabbau mit Wasser gefüllt werden. So entstehen zwei große und wunderbare Seen, die eines Tages einen riesen Gewinn für die Freizeit-Gestaltung der Menschen in der Region sein werden. Mit dem Beginn der Befüllung des Indesees im Jahr 2030 wird sich die Landschaft im indeland Schritt für Schritt verändern. Es wird zwar mehrere Jahrzehnte dauern, bis der 11,6 km² große Indesee vollständig mit Wasser gefüllt ist. Aber schon wenige Jahre nach dem Ende der Kohleförderung sollen in den Randbereichen des Tagebaus öffentliche Rundwege und Naturschutzgebiete entstehen. 

Im Restraum des Tagebaus Hambach wird ebenfalls ein zusammenhängender und möglichst kompakter Tagebausee auf einer Fläche von 3550 Hektar angelegt. Nach der Auskohlung des Tagebaus soll der See mit Sümpfungswasser und vor allem mit Wasser aus dem Rhein gefüllt werden. „Auf der Fläche der heutigen Braunkohletagebaue gestalten wir eine der attraktivsten Landschaften Mitteleuropas – mit Wassersportmöglichkeiten, vielen Freizeitangeboten und vielleicht einem Platz für Ihr Haus am See”, so der Landrat weiter. Hinzu kommt die Idee der Seenverbindung zwischen dem Kreis Düren und dem Rhein-Erft-Kreis. „Ein Kanal, der den künftigen Inde- und Hambachsee verbindet, soll dazu beitragen, dass die Region als Ganzes zusammenwächst. Die geplante Wasserverbindung stärkt die Wirtschaftskraft, schafft Arbeitsplätze, ein innovatives Wohnumfeld und ebenfalls ein attraktives Freizeitangebot”, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Damit dieses große Projekt gelingen kann, wurde bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. In der Studie soll erarbeitet werden, ob diese Idee so umgesetzt werden kann und vor allem in welcher Form. Ende dieses Jahres soll es dazu ein Ergebnis geben. 
Dieses landet dann mitunter auf dem Tisch des Strukturwandelmanagers des Kreises Düren, Martin Baumann. Er hat die Verzahnungen der verschiedenen Themenbereiche und die Entwicklung des Kreises insgesamt im Blick. Die Zukunft des Kreises ist ihm eine Herzensangelegenheit. „Ich möchte die Kommunen und den Kreis möglichst umfangreich bei ihren Projekten unterstützen. Sei es bei der Optimierung und Beschleunigung von Prozessen, der Kommunikation mit Fördermittelgebern und Behörden, bei Projektfinanzierungen und dem Meistern bürokratischer Hürden. Strukturwandel ist Teamsache. Also hat auch die Teamarbeit einen hohen Stellenwert für mich”, sagt Martin Baumann. 

Zukunft wird in der Gegenwart gelebt

Eine Aufgabe wie den Strukturwandel kann man schließlich auch nur gemeinsam schaffen. Mit einer Strategie, die unter anderem auf Nachhaltigkeit, Wasserstoff, Aufforstung, Lebensqualität, Mobilität und Wissenschaft baut, strebt der Kreis Düren eine prosperierende Zukunft an. 

Nicht nur am Rande der jetzigen Tagebaue, sondern im gesamten Kreisgebiet. Außerdem wird der Kreis sich weiter von seiner innovativen Seite zeigen und seinen schon guten Ruf als Wasserstoffregion mit alternativen Antriebsformen ausbauen. Dazu passt: Bis 2035 soll der Kreis Düren klimaneutral werden. Das alles gehört zur Wachstumsoffensive der Kreises Düren. Aus 270.000 Bürgerinnen und Bürgern sollen 300.000+ werden – aktuell sind es schon rund 280.000. Zukunft wird in der Gegenwart gelebt.

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Bildnachweise

  • Dennis Stratmann