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Kreis Düren

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Endlich geht es wieder steil bergab

Die Gemeinde Hürtgenwald hat wieder einen Mountainbike-Park, der täglich abfahrtbereit ist

Fünf Strecken unterschiedlichen Schwierigkeitsgrads

Dennis Behlau gehört zum Team der IG Rureifel und fährt regelmäßig von Stolberg aus in die Region, um sein Hobby auszuleben.

"Endlich ist wieder Leben in der Bude”, so bringt es Marcus Felski auf den Punkt, als er rund zwei Wochen vor der Wiedereröffnung des Mountainbikeparks in Hürtgenwald mit seinem matschbedeckten Rad und nicht minder erdiger Kleidung oben am Start der Abfahrten steht und in die Tiefe blickt. Hier kam er zuvor hochgeradelt, denn er und sein Team haben unten am Bikepark viel gewerkelt, die Strecken ausgebaut und Hindernisse verbessert. Marcus Felski gehört zur „Baustellencrew”, die den Mountainbike-Park in Raffelsbrand rund einen Monat lang umgebaut hat, um ihm neues Leben einzuhauchen. Etwa anderthalb Jahre war der Bikepark geschlossen, nun konnte er wiedereröffnet werden, da nach Nordeifel Gravity e.V. mit der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. (DIMB) ein neuer Betreiber gefunden werden konnte. 

Der „DIMB BikePark Rureifel” in Raffelsbrand hat fünf Strecken unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades – für Hobby-Biker und erfahrene Profis – die bei der Eröffnung von zahlreichen Menschen gleich ausgetestet wurden. „Heute ist ein besonderer Tag und es ist der Auftakt für eine tolle Entwicklung des Mountainbikeparks. Der Sport zelebriert die Natur und Hürtgenwald hat das Potenzial, sich zu einem Mountainbikezentrum zu entwickeln“, sagt Landrat Wolfgang Spelthahn. Die Natur müsse hierbei immer im Mittelpunkt stehen, das sei selbstverständlich. Gemeinsam mit der DIMB, dem Kreis Düren, dem Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde und der Gemeinde Hürtgenwald wurde die Neuaufstellung des Parks realisiert. Vor Ort kümmert sich die Interessengemeinschaft (IG) Rureifel um die Instandhaltung und ist Ansprechpartner vor Ort. 

Sprünge und anspruchsvolle Hindernisse erwarten die Sportler.

Arthur Knobloch von der IG ist seit den 90er Jahren begeisterter Mountainbiker und der 62-Jährige möchte seine Leidenschaft mit anderen teilen, weshalb er sich mit der IG viele Stunden ehrenamtlich für den Aufbau engagiert. „Wir haben Ehrenamtsgene und stemmen das Projekt gerne, auch wenn es viel Arbeit, aber eben auch unsere Leidenschaft ist. Wir freuen uns über jede und jeden, der bei uns mitmachen möchte”, sagt der Langerweher. Dennis Behlau muss nicht mehr überredet werden. Der 34-Jährige gehört zum Team der IG Rureifel und fährt regelmäßig von Stolberg aus in die Region, um sein Hobby auszuleben: „Mountainbiking bringt sehr viel Spaß, man ist in der Natur und man tut viel für die Fitness. Der ganze Körper wird gefordert und man muss seine Fähigkeiten gut einschätzen können”, sagt er. 


Wer auf dem DIMB BikePark Rureifel fahren will, macht dies auf eigene Gefahr. Generell, so die Kenner, sei es ein sehr schneller Bikepark, damals von belgischen Profis gebaut. „Man muss wissen, was man tut, es gibt unter anderem einen 16-Meter-Sprung”, sagt Arthur Knobloch. Im Rahmen des Umbaus wurden einige Punkte entschärft, feste Wegsperren zu den Wanderwegen installiert und auch Rettungspunkte sind ausgeschildert, die Verletzte ansteuern sollten, damit der Rettungsdienst sie gut findet. „Wer Mountainbike fährt, der weiß, dass verantwortungsvolles Fahren wichtig ist. Man nimmt aufeinander Rücksicht”, sagt Dennis Behlau. Durch die Änderungen und auch, weil der Shuttle nach oben nicht mehr betrieben wird, ist es möglich, dass der Bikepark nun täglich, nicht mehr nur am Wochenende, geöffnet ist – kostenfrei.

Die Auffahrt erfolgt über eine Uphill-Strecke (1,8 km). Durch den Umbau spricht der Bikepark auch die All-Mountain-, Enduro- sowie E-Biker an, die selbstständig bergauf fahren können. Zuvor war der Park vor allem für Downhill-Fahrer konzipiert, deren schwereres Bike für die Auffahrt weniger geeignet ist. Simonsflow, Wernair, Jecker Jupp, Hürtgenhack und K(n)allfahrt – das sind die Namen der umgebauten Abfahrten des DIMB BikePark Rureifel, der, so das Ziel der engagierten Mountainbiker, in ein größeres Trailnetz eingebaut werden soll. Jährlich zum Saisonstart werden zudem einzelnen Segmente umgestaltet, um die Strecken zu erneuern und attraktiv zu gestalten.

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