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Kreis Düren

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Ein „Wandergeselle“ auf Kurzbesuch im Kreishaus

Außergewöhnlicher Besuch im Kreishaus: Pelle, ein 28 Jahre junger Mann, stattete der Verwaltung einen Besuch ab und wurde von Ferdinand Aßhoff, dem Beauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen, empfangen. Pelle ist ein Wandergeselle und derzeit auf Tour durch mehrere Länder Europas – seit 2022 schon.

Aus alter Tradition

Ferdinand Aßhoff empfängt den Wandergesellen Pelle im Kreishaus.

Natürlich hat Pelle auch einen Nachnamen, aber den möchte er nicht nennen. Auf der Wanderschaft soll die Herkunft der Gesellen, die womöglich am Familiennamen zu erkennen wäre, keine Rolle spielen. Der Bäckergeselle folgt damit einer langen Handwerkstradition. In früheren Jahrhunderten war die „Walz“ eine Voraussetzung zur Meisterprüfung.

Die jungen Gesellen müssen auf ihrer Wanderschaft mit wenig auskommen. Für Unterkunft und die Fortbewegung darf Pelle kein Geld ausgeben, ein Handy hat er nicht, „damit es keine Ablenkungen gibt und ich ganz bewusst Land und Leute kennenlernen kann“, sagt er im Kreishaus. „Ich möchte den Kopf frei haben.“ 

Um seinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, sucht er sich immer wieder Arbeit für begrenzte Zeit. Tausende Kilometer hat er schon zurückgelegt, zu Fuß oder per Anhalter. Pelle kommt aus dem Münsterland und will noch bis zum Winter unterwegs sein. Im Kreishaus hat er sich nach einer Nacht im Freien erst einmal mit einem Frühstück gestärkt, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Sein nächstes größeres Ziel: das französische Calais – von dort soll es weitergehen nach Schottland. „Wir wünschen Ihnen alles Gute“, sagte Ferdinand Aßhoff – also weiter eine „fixe Tippelei“, wie es unter Wandergesellen heißt.

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