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Bis Mitte 2021 werden alle Haushalte und Betriebe im Kreis Düren eine Mindestversorgung von 30 Mbit/s aufweisen. Dabei wird der Gesamtausbau eigenwirtschaftlich und gefördert erfolgen. Für den geförderten Breitbandausbau werden Fördermittel vom Bund und Land NRW akquiriert.

Gefördert zu erschließenden unterversorgten Betriebe in Gewerbegebieten erhalten einen 1 Gbit/s symmetrischen Glasfaseranschluss (FTTH). Die übrigen Betriebe im Ausbaugebiet in Wohn- und Mischgebieten werden über VDSL-Technik (FTTC) mit mindestens 50 Mbit/s versorgt. Eine Grafik zur Erläuterung von VDSL und FTTH finden Sie hier:

Die Anbindung aller Schulen mit Bandbreiten von 1 Gbit/s symmetrisch ist ein weiteres Ziel des Projektes. Im Ausbaugebiet werden zudem für mindestens 80 % der Haushalte bzw. Anschlüsse Bandbreiten von mindestens 100 Mbit/s möglich sein. Am Ende des Projektes wird eine nachhaltige und ausbaufähige Netzinfrastruktur geschaffen worden sein.

Insgesamt werden im Kreis Düren 2940 Anschlüsse gefördert ausgebaut. Davon sind 2457 private Haushalte, 355 Gewerbebetriebe, 106 Schulen und 6 institutionelle Einrichtungen.

Im geförderten Ausbaugebiet werden 59,5 % der Adressen per Glasfaseranschluss (FTTH) mit einer symmetrischen Bandbreite von 1 Gbit/s angebunden. 40,5 % der Adressen werden über VDSL-Technik (FTTC) erschlossen. Davon erhalten 2,8 % der Adressen eine Downloadbandbreite von mindestens 30 Mbit/s, 17,4 % mindestens 50 Mbit/s und 20,3 % mindestens 100 Mbit/s.

Im Rahmen des Förderprojektes hat der Kreis Düren Markterkundungsverfahren durchgeführt, um den genauen Umfang des aktuellen Förderbedarfes zu ermitteln. Die Markterkundung zielte auf die Feststellung der Versorgungslage und der eigenwirtschaftlichen Ausbauabsichten der im Kreisgebiet aktiven Telekommunikationsunternehmen ab. Anschließend wurden alle Adressen, die weniger als 30 Mbit/s Downloadbandbreite aufwiesen und für die kein eigenwirtschaftlicher Ausbau gemeldet worden ist, als förderfähig identifiziert und anhand der Daten die Ausbaufördergebiete definiert.

Basierend auf den Ergebnissen aus dem Markterkundungsverfahren wurden beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie beim Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes NRW Förderanträge gestellt, die anschließend in vorläufiger Zuwendungshöhe bewilligt worden sind.

Nach der Sicherstellung der Projektfinanzierung wurde die Versorgung der förderfähigen, auszubauenden Adresspunkte öffentlich ausgeschrieben. Das Kreisgebiet wurde hierbei neben dem Gesamtlos in 3 weitere Lose (Nord, Mitte und Süd) unterteilt.

Im Verlauf des Vergabeverfahrens haben sich die Telekommunikationsunternehmen Telekom Deutschland GmbH und SOCO Network Solutions GmbH, auch als DN-Connect bekannt, als geeignete Kooperationspartner herauskristallisiert und erhielten den Zuschlag für den geförderten Breitbandausbau im Kreis Düren. SOCO Network Solutions GmbH hat den Zuschlag für Lose 1 und 2 erhalten. Telekom Deutschland GmbH wird das Los 3 ausbauen.

Im Anschluss an die erfolgte Bezuschlagung hat der Kreis Düren bei BMVI und MWIDE Anträge auf Zuwendung in endgültiger Höhe gestellt, die am 26.11.2018 und 15.02.2019 bewilligt worden sind. Damit wurde der Weg für die Realisierung des Ausbauprojektes freigelegt.

Ab dem Tag der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages haben die bezuschlagten TK-Unternehmen 24 Monate Zeit, um das geförderte Breitbandausbauvorhaben umzusetzen. Der Kooperationsvertrag mit SOCO Network Solutions GmbH wurde am 18.02.2019 unterzeichnet. Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit der Telekom Deutschland GmbH erfolgte am 05.04.2019.

Die Umsetzung des Projektes erfolgt in mehreren Schritten. Im ersten Schritt findet seitens der Telekommunikationsunternehmen eine Feinplanung für die auszubauenden Gebiete statt. Im nächsten Schritt erfolgt der Aufbau der passiven Netzinfrastruktur und der aktiven Netzkomponenten. Letztendlich werden die hergestellten Breitbandanschlüsse als Produkt an die Endverbraucher vermarktet.

Folgend ist die dem Kreis Düren vorliegende Ausbauplanung. Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Projektkomplexität Umplanungen möglich sind.

Los 1:

Los 2:

Los 3:

Nach Abzug der kalkulierten Einnahmen von den gesamten Investitionskosten verbleibt eine Wirtschaftlichkeitslücke in Höhe von 12,25 Mio. €. Diese Summe wird zu 50 % durch den Bund mit 6,12 Mio. € gefördert. Das Land NRW als Kofinanzierer übernimmt von der Wirtschaftlichkeitslücke 5,76 Mio. €. Die Kommunen ohne Haushaltssicherung beteiligen sich an den Projektkosten mit rund 367 Tsd. €.