Der Wasserstoff im Mittelpunkt
Startpunkt der ersten Sommertour war der Hürtgenwald, wo der Klimawandel hautnah zu erleben ist. Die 2. Tour führte mit Blick auf den Strukturwandel in den Merzenicher Ortsteil Neu-Morschenich, Tour 3 ging mit Blick auf den Tourismus nach Nideggen – nun besuchte der Landrat zum Abschluss das Forschungszentrum Jülich.
Dabei ging es um das Innovationsthema Wasserstoff (H2), auf das der Kreis Düren seit langem setzt, wie Landrat Wolfgang Spelthahn gleich zu Beginn deutlich machte. "Wir werden Busse und Bahnen so schnell wie möglich auf diesen emissionsfreien Antrieb umstellen." Die ersten fünf Wasserstoff-Busse werden zur Jahreswende im Kreis Düren eintreffen. Unmittelbar bevor steht der Baustart für die erste H2-Tankstelle im Kreis Düren, vier weitere werden folgen. Außerdem in den Startlöchern: einer der größten Solarparks in NRW, mit dem am Brainergy Park grüner Wasserstoff produziert wird.
Im FZJ besuchte der Landrat mit örtlichen Kreistagsmitgliedern zwei Institute, die sich mit der Wasserstoff-Technologie beschäftigen. Im FZJ wird unter anderem an der Brennstoffzelle und der Elektrolyse zur Wasserstoffherstellung gearbeitet. "Wir haben hier in Jülich Forschung auf Weltklasse-Niveau, die uns hilft, den Strukturwandel sehr gut zu meistern", sagte der Landrat. Die kürzlich von Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel übergebene Förderung von 860 Millionen Euro bezeichnete Wolfgang Spelthahn als "sehr gute Investition mit einer hohen Rendite".
Bei seinem Besuch der beiden Institute konnte sich der Landrat ein Bild davon machen, wie Grundlagenforschung und die industrielle Anwendung ineinandergreifen – dies am Beispiel eines Heizungssystems, das auch in Privathaushalten eingesetzt werden könnte. "Das Forschungszentrum Jülich ist ein Glücksfall für den Kreis Düren", betonte Landrat Wolfgang Spelthahn.
Mit Blick auf die Wasserstoff-Technologie unterstrich er, dass es ihm darum ginge, die unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten sichtbar zu machen. "Wir wollen zeigen, dass es funktioniert.". Der grüne Wasserstoff, der bald am Brainergy Park hergestellt wird, versorgt Busse und Bahnen im Kreisgebiet oder auch darüber hinaus und ist ebenso für Industriebetriebe und Privathaushalte nutzbar.
Mit dem Besuch im Forschungszentrum endete die diesjährige Sommertour des Landrates. An den Zukunftsthemen Klimaschutz, Strukturwandel, Wasserstoff und Tourismus wird natürlich weitergearbeitet – im Sinne des Sommertour-Mottos: Kreis Düren: was uns bewegt.
Um das YouTube-Video sehen zu können, müssen Sie den externen Inhalt freigeben. Sie können Ihre Freigabe jederzeit in den Datenschutz-Einstellungen widerrufen.