Die Dörfer Inden und Altdorf mussten – wie weitere Ortschaften der Gemeinde Inden – den Braunkohlebaggern weichen. Die Bewohner wurden umgesiedelt, zum Beispiel in das neue angelegte Dorf Inden/Altdorf, das heute der Sitz der Gemeindeverwaltung der rund 7500 Einwohner zählenden Kommune ist. Auch für die Inde musste in einem Abschnitt ein neues Flussbett geschaffen werden, um den Baggern nicht im Weg zu sein.
Die gewaltige Dimension des Tagebaus Inden lässt sich am besten vom Indemann aus erleben. Die 36 Meter große Aussichtsfigur aus Stahl steht auf der Goltsteinkuppe, der mit knapp 150 Metern höchsten Erhebung der Gemeinde, und ist seit 2009 die Gallionsfigur des Indelandes. Zu Fuß oder per Aufzug gelangt man auf die Aussichtsplattformen; auch der ausgestreckte Arm der Skulptur ist begehbar. Unterwegs gibt es reichliche Informationen über den Wandel der Region von der Tagebau- zur Seenlandschaft.
Zu Füßen des Indemannes ist eine Freizeitanlage mit Gastronomie, Spielgeräten und Fußballgolfplatz entstanden, die bei Einheimischen und Auswärtigen sehr beliebt ist. Einmal im Jahr steigt dort im Hochsommer die Party "Sommerleuchten am Indenmann" mit Livemusik auf großer Bühne. Bei Einbruch der Dunkelheit beginnt der Indemann dann wie ein Chamäleon in den schönsten Farben zu leuchten – dank unzähliger LED-Lampen in seinem Stahlgewebekleid.