Das Leben des Neffelbaches ist kurz. Kaum in Vlatten (Stadt Heimbach) entsprungen, mündet er nach rund 40 Kilometern bei Horrem in die Erft. Unterwegs hat sich sein Wasser lange in der Gemeinde Vettweiß aufgehalten. Sievernich, Disternich, Müddersheim, Gladbach, Lüxheim und Eggersheim durchfließt er, bevor er sich nach Nörvenich verabschiedet. Aus diesem Grunde wird Vettweiß auch als Neffelbachtal-Gemeinde bezeichnet, zumal der gleichnamige Wasserleitungszweckverband im Zentralort Vettweiß ansässig ist. Wassermühlen gibt es entlang des Neffelbaches keine mehr. Wer dem mäandernden Gewässer auf dem Neffelbachtal-Radweg durchs flache Land folgt, kommt dennoch auf seine Kosten. Erholsam ist auch eine Wanderung über die Wege der rund 600 Hektar großen Drover Heide. Auf dem einstigen Truppenübungsplatz konnte sich die Natur jahrzehntelang frei entfalten. In dem Natur- und EU-Vogelschutzgebiet wurden schon über 130 Vogelarten beobachtet.
Weil die 9500 Einwohner zählende Gemeinde Vettweiß in der fruchtbaren Zülpicher Börde liegt, hat Ackerbau hier Tradition. Darauf weisen auch die Burgen in Gladbach, Müddersheim, Disternich und Sivernich hin. Da die Bundesstraßen 56 und 477 durchs Gemeindegebiet führen und die Autobahnen 1 und 61 nicht weit weg sind, ist Vettweiß schnell zu erreichen. Die Gemeinde profitiert zudem von der einst stillgelegten Bördebahn, wenn deren Personenzüge in naher Zukunft wieder im Vollbetrieb zwischen den Kreisstädten Düren und Euskirchen verkehren.