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Kreis Düren

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"Großer Schritt auf dem Weg zur Wasserstoff-Region"

Aus der Vision wird Wirklichkeit: Im vergangenen Spätsommer kündigte Landrat Wolfgang Spelthahn an, dass der Kreis Düren grünen, klimaneutralen Wasserstoff produzieren werde. Heute (18.02.) vermeldete er gewissermaßen Vollzug.

Der erste Kreis landesweit

Landrat Wolfgang Spelthahn (hintere Reihe rechts) stellte mit den Vertretern der beteiligten Unternehmen das Projekt "Produktion von grünem Wasserstoff im Kreis Düren" vor.

"Ich freue mich sehr, dass wir renommierte Partner gewonnen haben, um unser Vorhaben umzusetzen." 

Der Kreis Düren ist der erste Kreis landesweit, der grünen Wasserstoff herstellen wird und kommt damit seinem Ziel "auf dem Weg zur innovativen Wasserstoffregion einen großen Schritt weiter", wie der Landrat betonte. Details des Projektes wurden heute in einer corona-konformen Pressekonferenz vorgestellt.

Am Brainergy-Park, einem innovativen Gewerbegebiet auf Jülicher Stadtgebiet (beteiligt sind neben Jülich noch die Kommunen Niederzier und Titz) wird einer der größten Solarparks in NRW entstehen. Die dort aus circa 18 000 Modulen gewonnene Sonnenenergie wird verwendet, um über ein sogenanntes Elektrolyseverfahren Wasserstoff herzustellen. Den Solarpark wird das Euskirchener Unternehmen F&S Solar bauen, die für die Elektrolyse notwendige Anlage die Siemens AG.

"Wir haben nun die Baugenehmigung erhalten", sagte Uwe Czypiorski, Technischer Geschäftsführer von F&S Solar im Kreishaus und betonte, dass es damit bald losgehen könnte. Czypiorski lobte wie Dr. Bernd Koch, Leiter dezentrale Energiesysteme bei der Siemens AG, die strategisch gute Lage für die Produktionsstätte am Brainergy Park. Dr. Koch nannte die Herstellung von grünem Wasserstoff "ein sehr gutes Konzept mit einer sauberen Lösung".

"Wir kommen damit unserem Ziel, im Kreis Düren bis 2035 klimaneutral zu sein, ein erhebliches Stück weiter. Heute ist uns der Durchbruch gelungen."

Landrat Wolfgang Spelthahn

Starke Partner

Zur Umsetzung des Projektes, das vom Bund für eine finanzielle Förderung ausgesucht wurde, soll eine Betreibergesellschaft gegründet werden, der neben dem Kreis Düren und der Siemens AG noch RWE und der Industriegasespezialist Messer Group angehören sollen. Diese Gesellschaft ist für das gesamte Projekt verantwortlich und tritt als Bauherrin auf. Für Tim Evison, Senior Vice President Clean Hydrogen bei Messer Group, ist "das Projekt genau auf die Bedürfnisse des Kreises Düren zugeschnitten". Sein Unternehmen freue sich, nun "unsere Kompetenz für die Logistik einbringen zu können". Jens Rochol, Projekt Manager Hydrogen bei RWE Generation, spannte den Bogen zum Strukturwandel im Rheinischen Revier, der sich aus dem absehbaren Ende des Braunkohleabbaus ergibt. "Wir wollen nicht nur abschalten, sondern auch anschalten", betonte Rochol und fasste stellvertretend für alle beteiligten Akteure zusammen, dass es Ziel aller Partner sei, einen wirtschaftlichen Betrieb der Produktionsstätte sicherzustellen. 

Der Kreis Düren wird den klimaneutralen, grünen Wasserstoff für seine eigenen Bedarfe nutzen. Derzeit wird der Öffentliche Personen-Nahverkehr auf Elektromobilität umgestellt: Der Kauf von fünf Wasserstoffbussen ist ausgeschrieben, außerdem wird der Kreis zum nächst möglichen Termin vier Wasserstoff-Züge einsetzen. Fünf Wasserstoff-Tankstellen sind geplant. Eine davon wird noch in diesem Jahr im Gewerbegebiet "Im großen Tal" errichtet. Der am Brainergy Park produzierte grüne Wasserstoff wird aber auch zur weiteren Verwendung in der Industrie oder beispielsweise für Speditionen angeboten.

"Wasserstofftechnologie ist die Zukunft", betonte Landrat Wolfgang Spelthahn. "Wir kommen damit unserem Ziel, im Kreis Düren bis 2035 klimaneutral zu sein, ein erhebliches Stück weiter. Heute ist uns der Durchbruch gelungen."

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